Hallo liebes Autopflegeforum,
damit wir nicht komplett in Vergessenheit geraten erhaltet ihr mal wieder einen Bericht zu einer Aktion von Tobias cybershot und mir.
Beginnen wir mit unserem "Opfer" einem Japanheimkehrer aus dem Hause Porsche, Erstzulassung habe ich nicht abgefragt - der Kilometerstand mit ca. 65.000 war laut TÜV Mensch glaubhaft.
Schauen wir uns den G-ollegen doch mal genauer an.
Von weitem strahlt das weiß noch einigermaßen:
Aber wenn man etwas näher herangeht sieht man doch "etwas" Schmutz:
Die unten abgebildeten Läufer haben sich auch nach dem Waschen und Kneten nicht ganz verabschiedet:
Auch die Fliegen finden den 11er sehr attraktiv:
Fingerwischtest mal anders:
Also packen wirs an.
Verwendete Hilfsmittel:
Waschen:
Lupus Autopflege Shop Premium Wash Mitt
Meguiars Felgenbürste
Diverse Pinsel
Auto Finesse Citrus Power um die Fliegen zu beseitigen
Gyeon Bathe Autoshampoo
Valet Pro Bilberry Wheelcleaner
Kneten:
Valet Pro Citurs Bling 1:16
Petzoldts Magic Clean Reinigungsknete in blau
Polieren:
Flex Polishflex PE 14-2 150
Menzerna SF4000
Koch Chemie Heavycut
Versiegeln:
Gyeon Prime
Koch Chemie PlastStar
Gyeon Tire
Swizöl Autobahn
Dodo Juice Supernatural
Der 1. Schritt der Wäsche war zunächst das Einweichen der diversen Fliegenkadaver. Hierfür wurden diese mit reichlich Autofinesse Citrus Power gebadet.
Während das Citrus Power einwirkte habe ich das Waschwasser mit Gyeon Bathe angesetzt und die Felgen gereinigt:
Ihr habt es ja vorher schon gesehen, an den Felgen gab es nicht wirklich viel zu holen, daher habe ich hier auf den milden Valet Pro Bilberry Wheelcleaner zurückgegriffen.
Vom restlichen Waschen/Kneten gibt es leider keine Bilder mehr, da ich auf Grund der Temperaturen im Juli erst recht spät mit dem Waschen anfangen konnte und es dann recht schnell dunkel wurde. Das Vorgehen hier jedoch noch kurz umrissen:
Nach dem Reinigen der Felgen wurde das Fahrzeug mit der 2 Eimermethode von oben nach unten gewaschen. Hierbei wurde regelmäßig der Waschhandschuh ausgewaschen. Dank der Vorbehandlung mit Citrus Power war auch die Fliegenproblematik schnell gelöst.
Nach dem Abtrocknen des Lackes mit einem Petzoldts Trockentuch wurde der Lack mit der Magic Clean blau und Citrus Bling als Gleitmittel vorsichtig abgeknetet. Das Ganze stellte sich als recht unspektakulär raus, da der Wagen in Fernost noch lackiert wurde und sich nicht wirklich Reste in der Knete abgesetzt haben.
Und so konnte der 11er am Ende des 1. Tages entspannt in der Garage stehen und sich von dem halben Spatag erholen.
Beginn Tag 2, Zustandsaufnahme Lack:
Sagen wir mal sportlich.
Das ganze war auch nicht auf einzelne Paneele beschränkt, sondern komplett rundherum zeigte sich dieser Zustand:
Was auch immer hier noch nach dem Waschen auf den Lack gekommen ist, es wurde vor dem Aufbereiten noch mit 2 Sprühern Cairbon CB66 beseitigt.
Besonders beliebt: verkratzer Lack auf dem "Turbospoiler". Nebenbei erwähnt: der Besitzer meinte es gut und hat nach dem Import des Wagens alle Kunststoffe gereinigt und mit Plast Star behandelt. Leider hat daher das Klebeband zwischen wenig und überhaupt nicht auf dem Kunststoff gehalten
Fangen wir mit dem Testspot an. Bei einem Originallack wäre das Mittel der Wahl die Menzerna PF2500 und ein mittelhartes Pad gewesen. Das führte bei der Nachlackierung zu folgendem Ergebnis:
Also wurde langsam aber sicher die Abrassivität wie es sich gehört von Testspot zu Testspot gesteigert. Für mich war dann das Mittel der Wahl: Koch Chemie Heavy Cut in Verbindung mit einem Orangenen Lake Country oder einem gelben Menzerna Pad.
Die Heavycut lässt sich wunderbar fahren und der Cut wird spürbar über die Drehzahl gesteuert, ein Traum. Man darf aber nicht vergessen, dass das schon das ganz große Kalieber ist. Also aufpassen an Ecken und Kanten!
Tobias kam am nächsten Tag zur Unterstützung dazu und Getreu dem Motto "Es führen viele Wege nach Rom" war sein Mittel der Wahl Menzerna FG 400 in Verbindung mit einem Menzerna Fellpad. Anschließend wurde sowohl bei mir, als auch bei Tobias die Menzerna SF4000 mit einem orangenen Lake Country Pad verwendet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Brutal was für ein Grauschleier auf dem Lack lag!
Weitere Beispiele gefällig?
Da hat man mal definitiv gesehen was vorher/nachher passiert ist!
Etwas näher ran um den Unterschied durch die Defektkorrektur zu erkennen:
Nach dem Polieren wurde der Wagen rundum entfettet und mit Gyeon Prime versiegelt. Da sind Tobi und ich schon ein extrem eingespieltes Team
Der letzte Tag wurde dann nochmal den Details gewidmet. Die Felgen sind sauber, die Reifen gepflegt, aber so richtig überzeugend sieht das Ganze ja jetzt nicht aus:
Gesagt getan. Einmal tief in der Pflegekiste kramen und schon kam aus längst vergangenen Pflegetagen ein kleines Döschen Swizöl Autobahn zum vorschein. 50/50? Logisch!
Einige Stellen mussten 2-3 mal behandelt werden, da das Wachs einfach weggezogen ist.
Natürlich wurde auch an den etwas unpraktischeren Stellen rundum die Radschrauben gewachst
Nach der eigentlichen Aufbereitung wurden noch ein paar Spuren der "nach Lackierungsaufbereitung" beseitigt welche noch zu sehen waren.
Ausgangslage:
In das Tuch wurde einfach ein Spritzer Gyeon Prep gesprüht. 1-2 mal drüberwischen...
...brachte dieses Ergebnis:
In den Lüftungsgittern des Turboflügels hatten sich noch einige Partikel abgesetzt.
Einmal kurz den Dyson zu schwingen war gut investierte Zeit:
Die festeren Partikel wurden dann noch mit einem Nebelfeuchten Tuch abgewischt.
Ich liebe nichts mehr als nach einer Aufbereitung noch einige Male um das Auto drumherumzuschleichen und die Details auszuarbeiten. Dinge die nicht direkt ins Auge fallen, aber zum gepflegten Gesamteindruck beitragen. Hier zum Beispiel Ablagerungen zwischen Scheibe und Dichtung:
Mittel der Wahl ist ein angefeuchteter Zahnstocher. Durch das anfeuchten wird dieser weicher, was das Risiko die Dichtung zu beschädigen deutlich reduziert. Trotzdem hat der noch genug "Biss" für die Ablagerungen:
Nachwischen nach dem 1. Durchgang:
Teilweise etwas besser, teilweise immernoch deutlich sichtbar:
Ergebnis nach Runde 2:
50/50: links Scheibenrahmen versiegelt, rechts noch nicht:
Eine Schicht Dodo Juice Supernatural für den Heckspoiler (nur die Lamellen)
Fertig. Um die Autos zu schonen und vor extrem kurzen Laufzeiten und den damit zusammenhängenden Folgeschäden zu schützen, werden die Aufbereitungsautos (zumindest die Handschalter) ausschließlich von Hand aus und wieder in die Garage geschoben.
Finish:
Eigentlich mein Lieblingsbild:
Ich hoffe ihr hattet Spaß am Lesen - wir hatten Ihn jedenfalls bei Aufbereiten.
Über Fragen, Wünsche, Lob & Kritik würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Christian