Hallo Zusammen.
Endlich stand die schon länger geplante Aufbereitung im Innenraum meines neuen Autos an. Da ich bei mir zu Hause keinen Platz für die Aufbereitung habe, wurden die Sachen gepackt und ab ging es zum Haus eines Bekannten. Dieser ist auch der Vorbesitzer des BMW und war nachher dann doch überrascht, wie sauber der Wagen sein kann. Und das Endergebnis hat er noch nicht einmal gesehen. Aber dazu später mehr.
Kommen wir erstmal zu den üblichen Infos:
Fahrzeug: BMW E46 325i Touring
Farbe: Saphirschwarz
Erstzulassung: 10/2001
Laufleistung: 181.100km
Ausgangslage:
Ich habe den BMW Ende November übernommen und erstmal so durch den Winter gefahren. Leider musste ich direkt mal ein paar größere Reparaturen machen (lassen) und durch Mangel an Raum und Gesundheit verschob sich die Aufbereitung immer weiter.
Das Fahrzeug war schon immer ein Daily und bleibt es auch. Pflege war die ganzen Jahre vorher Waschstraße und ab und an mal das gröbste wegsaugen. Eine Aufbereitung, Schutz oder ähnliches hat er außen und innen nie gehabt.
Hier mal in kompletter Ansicht. (der Dachträger wurde während der Aufbereitung montiert, weil der noch beim Vorbesitzer stand und ich den dann mitnehmen konnte)
Lackzustand (wird sich heute nichts dran ändern)
Die Politur (von Hand) und die Versiegelung wird noch eine eigene Baustelle sein. Dafür müssen auch erstmal die Mittel zusammengestellt und bestellt werden. Außerdem muss dann ein Ersatzwagen organisiert werden.
Verwendete Produkte (evtl. mit Bezugsquelle):
- ValetPro Classic AllPurposeCleaner 1:10
- ValetPro Classic Protectant 1:3
- Lexol Lederreiniger
Verwendete Hilfsmittel:
- Lupus Autopflege Shop Basic Microfasertücher
- Ikea Neckten Baumwolltücher
- Colourlock Reinigungsbürsten
- ValetPro Large Sash Brush
- ValetPro Dash Brush
- Lupus Autopflege Shop Microfaser Applicator
- Lupus Autopflege Shop Applicator Pad
- Wattepads
- Wattestäbchen
- Zahnbürste
- Haushaltsstaubsauger
- Fusselrolle
Arbeitsschutz:
- Black Pearl Nitril Handschuhe
- Schutzbrille
Los gehts (Text unter den Bildern)
Tag 1
Zuerst habe ich mal meine Sachen ausgeladen und mich halbwegs gemütlich eingerichtet. Es war ausreichend warm und die Sonne sollte bald ums Haus herum kommen. Leider war es auch sehr windig, was mich später noch ziemlich nerven sollte...ich sag nur Staub, Blätter und offene Türen.
Meine (geplante) Vorgehensweise:
1) Abpinseln und Staubsaugen
2) Reinigung mit ValetPro AllPurposeCleaner 1:10
3) Pfalze und Einstiege säubern (sollte eigentlich vor dem 2. Schritt kommen, hab ich aber vergessen )
4) Reinigung des Leders
5) Pflege mit ValetPro Classic Protectant 1:3
6) Reinigung und Pflege der Dichtungen
7) Scheiben reinigen
Da es meine erste Aufbereitung dieser Art war, habe ich mich bei jedem Arbeitsschritt vom Kofferraum zum Armaturenbrett vorgearbeitet. So konnte ich mir etwas Sicherheit verschaffen, falls mal etwas schief gehen sollte. Besser im Kofferraum was falsch machen als am Armaturenbrett.
Ran an den Speck...äh...Kofferraum.
Bestandsaufnahme:
Bisschen Dreck, Staub und ein paar festere Flecken. Die Ladekante ist leider ziemlich mitgenommen.
Deckel hoch, die zweite Ebene sieht ganz gut aus. Hier fahren normaler Weise Pannenhelfer und ein bisschen Werkzeug mit.
Die Kante des Zwischenbodens. Sandkörner...ganz wird man sie wohl nie wieder los.
Die Ladekante etwas näher. Gutes Beispiel für den Schmutz im Kofferraum.
Staub und Dreckschlieren.
Noch mehr Staub.
Dann wollen wir mal abstauben.
Den großen der beiden Pinsel geschnappt und die wenigen Kunststoffflächen im Kofferraum abgepinselt.Kam doch mehr runter als ich erwartet hätte.
Während ich mit dem Staubsauger hantierte habe ich nicht viele Bilder gemacht. Aber ihr wisst sicherlich wie ein Staubsauger aussieht.
Untere Etage ist wieder sauber. Da bin ich aber auch nur grob durchgefahren.
So ist es viel einfacher als in senkrechter Position. Außerdem kommt man auch an die sonst verdeckten Stellen.
Nach einer Stunde sah es dann doch schon gut aus.
Mal ein bisschen näher.
Das lies sich nicht wegsaugen. Aber ich brauche eh einen Testspot für den Reiniger auf Textil.
Kommen wir zur Rücksitzbank.
Ein paar (Katzen-)Haare auf dem Stoffbezug. Der Rest wird abgepinselt und bleibt für den Reiniger.
Sieht erstmal nicht so schlecht aus. War auch immer mehr Ablage als Sitzfläche.
Ist ja doch was drauf. Aber alles nicht so wild.
Fußmatte auf der Fußmatte
Hier ist schon etwas mehr Dreck.
Doppelte Fußmatten halten den Schmutz in Grenzen.
Sag ich jetzt mal nichts zu. Außer...von mir ist das nicht.
Bisschen was findet man doch immer unter den Sitzen.
Ok...das eher selten.
Dann mal wieder den Sauger an und ab dafür.
Hälfte fertig. Jetzt kommen die Flecken auf den Polstern viel besser zur Geltung.
Auch mal die Polster etwas eindrücken. Was haben wir denn da noch...
Kurz den Rüssel reinhalten...
Sauber.
Teppich wieder schön, den Rest ignorieren wir erstmal noch.
Hier gab es erstmal wieder einen Schluck zu trinken und eine Zigarette. Soviel frische Luft bin ich nicht gewohnt. data-verified= tout<">
Gestärkt gehts an die vorderen Plätze. Mal sehen was es da so gibt.
Mal wieder Fußmattenstapel.
Die Kreise gehören aber nicht zum Stoffmuster.
Jetzt ein paar Bilder aus dem mittleren Sektor:
Ablagefach Türverkleidung Fahrerseite. Wurde wohl noch nie ausgekehrt.
Fahrerseite und ja, das stammt tatsächlich von mir.
Auch hier den Sauger geschwungen und noch eine Stunde später verging wie im Flug...irgendwann gewöhnt man sich sogar an das Geräusch.
Beifahrerseite sieht gut aus.
Mal näher ran. Denke das ist OK.
Krümmel sind auch verschwunden.
Bleibt so. (Nur der Teppich natürlich)
Nach 3 Stunden mit dem Staubsauger ging es dann wieder am Kofferraum los mit dem nächsten Schritt.
Zeit für den Reiniger.
Arbeitsmaterialien. Das auch noch die Colourlock Bürsten in der Box lagen habe ich zu dem Zeitpunkt total vergessen.
Handschuhe sind eh klar, bei Arbeiten auf Kopfhöhe kam dann noch die Brille dazu.
Da immer mehr Zeit verging und beim hantieren mit dem Reiniger eh eine Hand zu wenig da war, gibt es von der Phase nicht gaaanz so viele Bilder.
Erste Versuche...Aufschäumen.
Vorher.
Nachher. Hm...bisschen mehr hatte ich mir erhofft.
Steckdose im Kofferraum Vorher...
Nachher. Schon was besser.
Vorher.
Aufschäumen und auch mal dabei bewegen.
Und fertig.
Mal sehen ob es auch auf textilen Oberflächen geht.
Jap, geht.
Jetzt mal etwas schneller, 3 Bilder einer Türverkleidung:
Reiniger drauf und pinseln.
Und hier das Ergebnis.
Türeinstiege wollen wir doch auch nochmal sehen.
Dreckig. Bestimmt noch vom Wanderparkplatz.
Sauber. Der Rest sind wohl Schäden im Kunststoff.
Puh...bis hierhin ging dann auch mein erster Tag. Ich habe die Zeit leider völlig falsch eingeschätzt, fing dann erst etwas an zu hetzen, organisierte mir dann aber für den nächsten Tag eine Putzlocation und machte dann erstmal Feierabend. Die gefundenen 3 Euro konnten auf der Heimfahrt direkt in Essen umgewandelt werden.
Tag 2
Gleiches Auto, gleicher Typ, neue Umgebung. Heute habe ich es mir vor der Garage meiner Mutter bequem gemacht. Besser gesagt vor der Garage eines Nachbarn von ihr (natürlich um Erlaubnis gefragt, sonst ). Das Problem dort sind die fehlenden Steckdosen in den Garagen. Deshalb konnte ich nicht alles an einem Ort machen.
Wo war ich gestern stehen geblieben? Achja...Reinigen. Also Handschuhe an und den Reiniger geschnappt. Diesmal habe ich auch an die Bürste gedacht, dafür aber das Foto davon vergessen.
Kofferraum, Rückbank und Beifahrerseite waren ja schon fertig, also ging es auf der Fahrerseite weiter. Habe versucht den Unterschied und den Schmutz im Lappen fotografisch für euch festzuhalten, leider geht das auf den Bildern unter.
Kommen wir also gleich zur Mittelkonsole...
Schön alles einpinseln. Ich habe übrigens variiert zwischen "direkt das Bauteil einsprühen" und "Reiniger auf den Pinsel sprühen". Manchmal auch beides kombiniert.
Sieht doch ganz gut aus. Auch hier kann man wieder Kleinteile herrausnehmen. Das hatte ich aber gestern schon gemacht.
Aschenbecher: leider fehlt mein Vorher Bild.
Schon bei der Arbeit.
Reicht mir.
Wieder mit Einsatz. Sehe gerade es ist kein Aschenbecher, zumindest laut Symbol. Egal, wird eh nicht im Wagen geraucht.
Jetzt ging es nochmal an ein paar Details. In diesem Zug wurden auch noch einige Flecken und Dreckstreifen am Dachhimmel entfernt.
Sieht aus als hätte ich den Badezimmerschrankteil meiner Freundin ausgeräumt.
Hier mal eine kleine Auswahl:
Vorher...
Und wieder etwas besser.
Zum Abschluss der AllPurposeCleaner Reihe habe ich mir dann noch die Pedale gelassen. Das beste halt zum Schluss
Fast wie vorher...die Kupplung habe ich im Eifer schon gereinigt.
Gefällt mir gut und muss für den Alltag reichen.
Jetzt wollte ich noch das Leder reinigen, bevor es dann (abschließend) an die Pflege mit ValetPro Classic Protectant gehen sollte.
Ich bin gespannt...
Lenkrad nach 181.100km ohne Pflege.
Lenkrad nach mehrfachen Auf- und Abtragedurchgängen mit dem Lederreiniger.
Könnt ihr einen Unterschied sehen? Ich leider nicht. Immer wieder die Beschreibung gelesen, neuer Versuch an neuer Stelle, an gleicher Stelle, nochmal die Stelle...da passierte nichts. Klar, ein bisschen Dreck landete im Tuch, aber ich hatte doch etwas anderes erwartet. Da machte sich erstmal Enttäuschung breit und ich fing an zu grübeln was ich denn wohl falsch gemacht hatte.
Hier noch ein Bild auf dem der Zustand des Leders ganz gut zu sehen ist:
Trocken und rissig. Hatte das Gefühl der Reiniger wird direkt aufgesogen und kann gar nicht mehr abgetragen werden.
Ich entschloss mich dazu die Lederreinigung auf einen anderen Tag zu verschieben, um nochmal mehr dazu zu lesen und mich weiter zu informieren. Auch die Sitze werden nochmal separat in Angriff genommen. Dafür werde ich dann auch ein Sprühsauger mieten. Mit nur einem Auto muss ich mal gucken wann ich das machen kann.
Da die Zeit schon wieder arg vorran geschritten war musste auch gleich noch die Scheibenreinigung und die Reinigung der Einstiege und Türpfalzen auf die kommenden Tage verschoben werden.
Also gab es zum Abschluss nur noch die Runde Classic Protectant.
Durch den Zeitmangel nur ganz wenige Bilder...
50/50 Links behandelt, Rechts nicht.
Nach dem Reiniger.
50/50 Links unbehandelt, Rechts mit Classic Protectant 1:3
Ein paar Finish Bilder:
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- Gesamtdauer der Aufbereitung
1. Tag: ca. 6 Stunden
2. Tag: ca. 4 Stunden
Was habe ich gelernt:
- Ein vernünftiger Arbeitsplatz wäre schön (Kein rangieren um jemanden durch zu lassen, kein Wind der den Staub wieder rein pustet, Ablagemöglichkeit für Utensilien)
- noch bessere Vorbereitung, gerade am Auto. Wo ist was zu reinigen und was brauche ich dafür
- besser an den Ablauf halten und den nochmal überdenken und gegebenfalls anpassen
- mehr Tücher!
Ingesamt hat es mir viel Spaß gemacht. Das es am Ende so lange dauert und ich trotzdem nicht "fertig" wurde hätte ich nicht erwartet und woran das liegt muss ich nochmal gucken. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Auto, wozu gibt es denn die Familie.
Ich hoffe euch hat dieses ShowItOff gefallen und wenn ihr Anregungen oder Kritik zur Arbeit oder zum SIO habt, dann immer raus damit.
Lg Pommes/Thomas