Moin Forum,
heute mal was zur Beinpflege. Hauptaugenmerk sei auf folgende Bereiche gelegt: Rasur, Peeling, Crémen. Nein Spaß. Es geht zwar um Bein, aber nicht um Frauenbeine. Sondern um die Pflege von Felgen und Reifen (quasi die Beine) mit Produkten aus dem Hause Swizöl. Zugegeben, der Vergleich zu Frauenbeinen drängte sich mir bei der Behandlung quasi auf. Fühlt man sich doch bei der Anwendung von Swizöl-Produkten immer wie bei Beautykur. Erstmal ein Bild der verwendeten Mittelchen:
Kommen wir zum ersten Punkt, der Reinigung der geliebten Stücke.
1.) Felgenreinigung mit Swizöl "Wheel"
Ein verdünnbares Felgenreinigerkonzentrat, das ich nun schon seit letztem Herbst auf diversen Leichtmetallfelgen angewendet habe. Sicher auf poliertem Alu, Chrom usw. Vorab einige Erläuterungen zur Mischung. Swizöl empfiehlt für die Anwendung des "Wheel" drei verschiedene Mischverhältnisse:
-1:1 für die erste Anwendung
-1:2 für stark verschmutzte Felgen
-1:3 für normal verschmutzte Felgen
Angemischt in einer Swizöl "Mixing Bottle", die mit aufgeklebter Mischskala das Anrühren für rechenfaule Anwender erleichtert, erhält man eine gelbliche, stark minzig riechende Flüssigkeit.
Die 1:1-Mischung kommt für mich persönlich nicht in Frage. Ebenso wenig die 1:2-Mischung, denn stark verschmutzte Räder obliegen nicht meiner Obhut. Demzufolge kommt für mich nur die 1:3-Mischung in Frage. Daß diese nur auf erkaltete Felgen aufgesprüht wird, dürfte jedem Anwender von Felgenreinigern klar sein. Auch hier bleibt mir nur anzumerken, daß der 2-Stufen-Sprühkopf der Swizöl-Flaschen anstandslos gleichmäßig zerstäubt ohne in Produktverschwendung auszuarten. Der Hub ist hierbei proportional dem Sprühstoss. Allerdings kann dieses gleichmäßige relativ kleinflächige Sprühbild bei überdimensionierten Felgen auch sehr schnell nerven. Kein Problem bei den von mir behandelten, 1/2 Jahr alten 16" Audi-Alus. Eingelagerterweise schlummerten sie noch immer unter der Bremsstaubschicht der letzten Saison. Erwartend der Dinge, die da kommen mögen...
Wie schon erwähnt habe ich sie also eingesprüht ohne vorherige Abdampfung mittels Kärcher oder sonstigem Gerät. Grober Schmutz sandiger Herkunft war nicht zu sichten. Von daher, Feuer frei. Sofort macht sich ein minziger Duft breit. Sehr angenehm, wenn man nur die Chemiekeule kennt...
Aufgesprüht lößt sich schon ein kleiner Teil oberflächlich angelagertem Bremsstaubes. Die direkte Schmutzlösung inklusive der Detailarbeiten in den Innenseiten der Felgen, die diverse Nummern für Maße, Herstellungsdatum etc. eingeprägt haben und somit eine fummelige Herausforderung darstellen, erledigt dabei der Felgenpinsel mit dem obligatorischen Swizöl-Signé. Zum Pinsel gibts nicht viel zu sagen. Handlich, passende Größe für kleine Fummeleien an Speichenrädern, Rosshaarborsten wenn mich nicht alles täuscht.
1.1) Zwischenschritt: Reifenreinigung mit Swizöl "Engine" Motor Cleaner:
Während also der Felgenreiniger unter Rücksichtnahme auf zu vermeidende Antrocknung noch auf den Felgen ruhte, nahm ich mich den Reifen mit einem 1:2-Gemisch Swizöl "Engine" an.
Eigentlich ein Motorreiniger, nehme ich ihn jedoch sehr gern zur leichten Reifenentkeimung her. Flächig aufgesprüht, wird nun alles fein abgebürstet, während sich auch in diesem Fall ein minziger Duft breit macht. Bei der Reinigung der Reifen verzichte ich nur ungern auf meine Meguiars-Bürsten, aufgrund der hervorragenden Schmutzlösung und des passablen Handlings. Definitv eine Empfehlung wert. Aufgebürsteter, gelöster Reifenschmutz wird nun anbschließend mit stumpfen Wasserstrahl weggespült. Zum Reiniger kann man in diesem Fall nur sagen, daß "Engine" funktioniert wie es soll. Sicherlich keine High-End-Chemiekeule, jedoch effektiv im ihm gegebenen Maße. Auch ein Tipp zur Aschenbecherreinigung. Um auf den Punkt zu kommen: Die Reifen sind erstmal sauber.
Zurück zu den gepinselten Felgen. Abgespült mit stumpfen Wasserstrahl spült sich natürlich auch der gelöste Schmutz ab. Für sehr hartnäckige Verschmutzungen eignet sich zudem auch die Anwendung des eben erwähnten "Engine" in entsprechender Konzentration. War jedoch in meinem Fall nicht nötig.
Der 100%igen Sauberkeit Willen, erfolgte noch ein abschließender Wisch mittels Billig-Microfasertuch. Getrocknet mit Meguiars Water Magnet gibt sich die Felge sauber und schlierenfrei. Bereit für darauffolgende Behandlungen mit:
2.) Swizöl "Autobahn" - Felgenwachs mit PTFE
Die Felgenwachs-Kontroverse ist mir bestens bekannt. Trotzdem gebe ich dem "Autobahnwachs" die Chance, die es verdient hat, sich zu beweisen. Dies soll nun nicht in langwierige Diskussionen über den Sinn oder Unsinn von gewachsten Felgen ausarten. Die Theorie kennen wir alle. Bleibt das Ergebnis im Praxistest abzuwarten. Daß sich Theorie und Praxis in vielerlei Bereichen grundlegend unterscheiden, dürfte seit Erfindung der Schule klar sein.
Fangen wir an mit der Vorbereitung. Ein Wachs ist nichts, wenn die Oberfläche nicht stimmt. Auch in Anbetracht der relativ jungen Räder war die Tatsache mikroskopisch festgesetzen Schmutzes und vereinzelter Teerflecken gegeben. Eine Flächenreinigung mittels Swizöl "Quick Finish" Trockenwäsche und Swizöl "Paint Rubber" Lackreinigungsknete schien mir ein angemessener Weg diese zu beseitigen. Wie man das von Knete kennt, ist das Ergebnis glasartig glatt und die Teerpickelchen in einem Klumpen Kieselerde verschwunden. Für meine Begriffe aber noch nicht perfekt sauber. Sind die Felgen wirklich sauber wenn sie sich glatt anfühlen und sauber aussehen? Die Frage bleibt im Raum stehen...
Demzufolge mußte eine Lackreinigung her. Mußte es wirklich sein? Keine Ahnung. Mein Gefühl sagt mir ja. Mein Auge sagt mir nein. Egal, wenn man schonmal dabei ist, macht man es gleich ausartend enthusiastisch. Die Audi-typischen Chromapplikationen habe ich mit Swizöl Metal Polish und einem Prosol-Poliertuch von ihren Altlasten befreit. Zur Lacktiefenreinigung durfte die Cleaner Fluid Medium antreten. Verarbeitungstechnisch mittels Microfasertuch auf diesem kleinen Bereich kein Problem, hinterläßt es den Lack quietschend sauber. Optimale Basis für den anschließenden Wachsauftrag.
Nach Öffnung der Dose entfaltet sich sofort ein schokoladiger Geruch aus dem bräunlichen Wachs. Da ich ein strikter Gegner der "barhändischen" Wachsapplikation bin, nutze ich für den Auftrag ein Poliertuch der Firma Prosol. Also Rollenware. Nichts berauschendes, aber immer wieder nützlich.
Wie man das von Swizöl-Wachsen gewöhnt ist, geht die Applikation auf Lackflächen und Chromelemten zügig und vor allem sparsam von der Hand. Bei gerade mal 50ml festen Inhalts sollte man dies auch sehr berücksichtigen.
Nach einer vorgeschriebenen Ablüftzeit von 5-10 Minuten, die mir in den Arbeitsraum mit 22° Umgebungstemperatur in schönen Duft hüllten, habe ich den Überstand per Meguiars Surpreme Shine ohne jedwede Probleme abnehmen können.
Da der Glanz auf Silber und vor allem auf kleinen Bereichen immer schwer zu beurteilen ist, kann ich diesbezüglich keine 100%ige Aussage treffen. Was jedoch auffällt, ist der spiegelnde Look in den indirekt beleuchteten Speichenzwischenräumen und das etwas klarere Spiegeln von Halogenlichtquellen. Auf der Fläche dagegen kaum wahrzunehmen, ergibt sich eine wachstypisch, glatte Lackfläche, die mich auf leichtere Felgenreinigung hoffen läßt. Diesbezüglich folgen dann natürlich regelmäßige Updates.
3.) Reifenpflege mit Swizöl "Pneu" Rubber Dressing
Und wieder so ein Mittelchen, das mich schon vom Duft her begeistert. Passionsfrucht usw. tun swizölgetreu ihren Dienst und machen jede Arnbeitsschritt zum Erlebnis für das Riechorgan.
Aufgesprüht auf ein Auftragschwämmchen läßt sich die milchige Tinktur zügig deckend und gleichmäßg auftragen. Wie immer bei Swizöl steht auch hier die Ergiebigkeit im Vordergrund. Der Verbrauch hält sich in Grenzen. Vier Sprühstöße für die Außenfläche eines 205/55/16 Michelin lassen auf lange Freude an diesem Mittelchen hoffen.
Aufgetragen läuft der weißliche Film relativ in den Rillen und Ritzen schnell bei und erinnert mich irgendwie an Dressings auf Wasserbasis.
Nach kurzer Zeit legt sich dieser weißliche Film unr hinterläßt erstmal einen schwarz-glänzenden Film. nach wiederum 15 Minuten legt sich der glänzende Film und hinterläßt ein seidig glänzendes Reifenfinish, das mir persönlich sehr zusagt.
So das war es erstmal. Fotos gibts auf Wunsch. Aber eigentlich gibt es außen sauberen Felgen nicht wirklich viel zu sehen.
MFG