Vorneweg: holt euch, während die Leitung glühend die gefühlt 1000 Bilder auf euren Rechner läd schonmal Essen und Trinken ausreichend für einen Mittelstreckenflug – es wird spät bis ihr fertig seid mit lesen. Ich entschuldige mich vorneweg schonmal für die vielen vielen Bilder, ich bin allerdings wirklich sehr stolz auf das Geleistete und kann mich bei den Bildern nur schwer dazu durchringen etwas auszulassen (von ca. 1000 Bildern gibt es knapp 200 zu sehen).
Normalerweise hat man ja wenn man ein Auto aufbereitet ein gewisses Zeitfenster, egal ob es ein Nachmittag, ein Tag oder ein Wochenende ist. In diesem Zeitfenster versucht man dann das Optimale zu erreichen, jedoch bleiben immer noch ein paar Kleinigkeiten übrig bei denen man sagt: „wenn ich wollte könnte ich!“ Jetzt habe ich ein zugegebenermaßen recht großes Auto und auch ein gewisses Zeitfenster. Ein halbes Jahr. Da gibt es dann keine Ausreden mehr von wegen und mit mehr Zeit oder dies oder das. Wenn man etwas nicht mehr so hinbekommt wie man es gerne hätte ist nur ein Faktor Schuld: man selbst, bzw. mangelnde Fähigkeiten oder mangelnde Lust.
Einerseits ist es natürlich schön so eine Möglichkeit zu haben, andererseits ist auch eine gewisse Angst dabei an den eigenen Erwartungen zu scheitern.
Zu dem Auto selbst: es handelt sich um einen Opel Astra Caravan in rot metallic.
Die Laufleistung liegt bei ca. 120.000 km und das Baujahr müsste um 1996 rum gewesen sein.
Warum wäre jemand so bescheuert einen riesen Wagen der ohnehin nichts mehr wert ist in stundenlanger Arbeit so aufzubereiten, dass er am Ende besser dasteht als neu?
Ganz einfach: es ist das Auto meines besten Freundes der derzeit auf einem Schiff arbeitet.
Zustand des Fahrzeuges: furchtbar. Der Vorbesitzer, ein älterer Herr, hat nachdem er Kratzer mit dem Pinsel ausgebessert hat immer mit einer Spraydose Lack nochmal die Stelle und so gut wie alles außenrum geduscht. Und zwar so richtig grottig. Exzessive Nassschleifarbeiten waren notwendig um den ursprünglichen Lack wieder an die Oberfläche zu holen. Nachdem ich einen Kotflügel komplett von Hand geschliffen hatte habe ich erstmal bei Amazon Abralon Schleifscheiben in 2000er Körnung bestellt um dann hoffentlich schneller Vorwärts zu kommen. Fazit: Schneller war es teilweise nicht unbedingt, aber angenehmer.
Was wurde alles geschliffen? Alles außer das Dach und die Motorhaube, sowie die Stoßstangen, da diese Bauteile von dem guten Willen des Vorbesitzers verschont geblieben sind.
Wie lange habe ich für die Aufbereitung gebraucht? Schwer zu sagen, ich denke die Stundenzahl geht ins hohe zweistellige.
Was wurde verwendet?
Wäsche:
Petzolds Fix 40
Chemical Guys Mr. Pink
2x Gallonen Eimer mit Grit Guard Einsatz
Lupus Autopflege Shop Autopflege 530 60x90 zum Trocknen
Zum Kneten:
Petzolds Magic Clean blau
Valet Pro Citrus Bling
Zum Nassschleifen
Nikken 2000 Nassschleifpapier (am Anfang)
Abralon 2000 Nassschleifscheibe mit 150er Durchmesser
Als Gleitmittel habe ich in diesem Fall das Dodo Juice Born to be slippy genommen, weil es geschäumt hat und der Schaum nicht so weit fliegt wie Wasser -> keine Spritzer an der Garagendecke
Flex 3403 VRG. Richtig, ich habe mit der Rotationsmaschine und nicht mit einer Exzentermaschine geschliffen.
Zum Polieren:
Menzerna IP1000
Menzerna FF3000
Lake Country Orange
Lake Country Schwarz
Rotweiss Orange
Rotweiss Blau
3M Perfect it! Stützteller
Flex 3403 VRG
Zum Versiegeln
Dodo Juice Supernatural Hybrid
Swizöl Concorso
Chemical Guys natural shine pleasant matt dressing
Kleinzeug:
Isopropylalkohlwassergemisch in 1:1
Zahnbürste
Zahnstocher
Alte Mikrofasertücher um den Boden zu wischen
3M Abklebeband ca. 2-3 Rollen
An Tüchern habe ich hauptsächlich auf die Produkte von Lupus Autopflege Shop gesetzt, Serie 530, 350 und die „alten“ All Purpose Tücher.
Zum Abklebeband noch ein paar Worte weswegen es so viel war:
Dadurch, dass ich so viel Born to be slippy verwendet habe hat sich das Klebeband immer wieder von den Plastikteilen gelöst. Zudem habe ich alle Kanten doppelt abgeklebt, dass ich nicht mal irgendwo durchschleife (ist trotzdem passiert, dazu später mehr)
Die Ausgangsbilder fallen heute leider weg. Die Garage ist zwar recht groß, aber doch zu klein um das ganze Auto komplett drauf zu kriegen. Zudem bin ich dieses mal nicht „klassisch“ vorgegangen, soll heißen, dass ich nicht zuerst das Auto komplett gewaschen habe und anschließend die Aufbereitung durchgeführt habe; sondern es war so, dass ich jedes Teilstück vor dem Aufbereiten einzeln gewaschen und geknetet habe.
Los geht’s:
Ausgangszustand auf der Motorhaube:
Die Knete nach ca. 1/8 der Motorhaube:
Geknetet habe ich übrigens mit Valet pro Citrus Bling und der Petzoldts Magic Clean blau. Immer schön Citrus Bling auf das Bauteil gesprüht, und dann im „Kreuzstrich“ Stück für Stück abgearbeitet, bis die Knete nahezu von alleine über den Lack rutscht. Dann ist das Stück sauber und der nächste Abschnitt kann behandelt werden.
Opellacken wird ja nachgesagt, dass sie recht weich sind; dementsprechend habe ich auch die Wahl meiner Waffen recht vorsichtig getätigt.
Erster Abschnitt nach den Orangenen Pads und FF3000:
Vorher:
Nachher:
Hmh, da geht noch mehr, also orangenes Pad und PF2500:
Passt.
Und jetzt geht’s los mit der Seuche, die erste nachlackierte Stelle:
Ca. 5 Durchgänge mit dem orangenen Spotpad und der IP1000 später:
Ich habe leider kein Bild davon, allerdings war das Spotpad danach schrottreif. Das kann also nicht die Lösung sein für die ganzen nachlackierten Teile, vom Zeitfaktor will ich gar nicht erst anfangen.
Motorhaube fertig:
Aufgrund der gemachten Erfahrungen mit der kleinen nachlackierten Stelle habe ich am nächsten Tag das bewährte Nikken Nassschleifpapier mitgebracht um die nächsten Teile schneller und gezielter bearbeiten zu können. Denkste
Kotflügel nach dem 1. Schleifdurchgang:
Es ist übrigens nur der obere Teil geschliffen, der untere sah tatsächlich so aus!
Näher ran:
Man sieht schön den Übergang zwischen nachlackiertem und Originallack.
Nach weiteren Schleifdurchgängen:
Näher ran:
Oberer Teil fertig geschliffen, der untere Teil angefangen:
Näher ran, man sieht rechts den ausgebesserten Kratzer der wohl getarnt werden sollte:
Noch mehr geschliffen:
Kotflügel geschliffen:
Noch ein ausgeflickter Kratzer:
Das Finish des 2000er Papiers:
Arbeite ich in einer Metzgerei? Nein, gewisse Parallelen lassen sich allerdings nicht verleugnen:
Die Purpurnen Flüsse Teil 3:
Abgeklebt zum 50/50
Nach einem Durchgang mit orangenen Pads und der IP1000 sowie viel Druck:
Leichte Kratzer sind noch drin, also wurde noch ein Durchgang mit wenig Druck gefahren.
Das man den Unterschied auch ohne gute Beleuchtung gesehen hat muss ich euch vermutlich nicht sagen.
Ich habe leider kein Vorher Bild, daher müsst ihr mir das jetzt einfach so glauben: Der Kotflügel hat echt top ausgesehen bis ich mit der Isopropylmischung drüber bin:
Ups. Also noch ein Durchgang mit der IP1000, Kontrolle mit Isopropyl -> alles weg, ein Durchgang mit der FF3000 und über das Ergebnis freuen.
Kotflügel fertig:
Bisher verwendete Möglichkeiten den zusätzlichen Lack zu entfernen: Spotpad + Politur und Nassschliff von Hand.
Alleine für den Kotflügel habe ich gute 5 Stunden gebraucht um alles abzuschleifen, so konnte es also nicht weiter gehen, daher habe ich mir die Abralonscheiben gekauft um dank maschineller Unterstützung schneller voran zu kommen.
Ausprobiert habe ich das zunächst an einem Außenspiegel, da der ja aus Plastik ist und selbst wenn ich mal den Lack komplett abschleife nichts anfängt zu rosten oder so. War auch ne gute Idee...
Ausgangszustand:
Massivster Sprühdosenlackbefall war meine Diagnose. Also die Abralonscheibe aufgeschnallt und losgehts:
Das war der 1. Durchgang. Immernoch war genug Sprühlack drauf, also noch eine Runde:
Ups:
Ergebnis nach der 3. Runde:
Das geht so in Ordnung.
50/50 abgeklebt, hier das Ergebnis nach einer Runde IP1000
Weitergehts mit der Fahrertür, hier hat sich der Lack“nebel“ so langsam aber sicher eher zu einem Lacksee gesteigert, der Tiefpunkt war dann allerdings die hintere Tür auf der Fahrerseite.
So lange nassgeschliffen, bis das abtropfende Born Slippy nicht mehr rot war
Unterhalb der Sicke kamen dann auch noch tiefere Kratzer dazu. Herzlichen Glückwunsch.
Langer, recht tiefer Kratzer:
Nach 2 Runden Nassschliff:
Wie genau ich beim Nassschleifen vorgegangen bin könnt ihr im „Abralon Schleifscheibentest“ nachlesen, ich will das Show it off nicht NOCH mehr in die Länge ziehen.
Hier nochmal der lange Kratzer, Reste sind noch drin:
Unter dem Lack entdeckte Kratzer:
Weiter gings mit der Defektaufnahme unter der Zierleiste:
Zickzackkratzer:
Nach dem 1. Durchgang:
Nach dem 2. Durchgang:
Spiegelungen im Lack? Fehlanzeige!
Hier mal ein Bild davon wie nah ich mich getraut habe an die Kante zu schleifen:
Nach dem 1. Durchgang mit der IP1000
Nach dem 2. Durchgang, Orangenhaut war eigentlich nur noch erkennbar wenn man mit der Nasenspitze den Lack berührt hat:
Reste des ehemals langen Kratzers, der jetzt ohne Baustrahler mit blosem Auge nicht mehr sichtbar ist:
Tür:
50/50
Nah dran:
Weiter weg:
Jetzt spiegelts auch wieder:
Die Reste des abgeklebten links von meinem Arm stammen nicht mehr vom 50/50, vielmehr habe ich direkt nebendran nochmal abgeklebt, um die Fläche die ich für das 50/50 schon poliert hatte nicht erneut 2x mit der IP1000 zu schleifen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich lautet das Credo.
Türe fertig, das Born Slippy, Lackpartikel, Politurreste Gemisch habe ich später selbstverständlich noch aus der Zierleiste entfernt.
Die Freude über das Ergebnis währte nur kurz, denn wenn wir eben schon einen Lacksee hatten, dann sind wir jetzt wohl am Lackmariannengraben gelandet. Die Tür kommt euch evtl. schon aus meinem Abralon Test bekannt vor, daher behandle ich das Teil jetzt schweren Herzens etwas stiefmütterlicher um vorwärts zu kommen:
Massivster Lacknebel war hier gegeben. Überspitzt gesagt kann man wohl ein ganzes Auto mit dem Lack lackieren der hier auf einer Tür ist.
Kratzer durften natürlich auch nicht fehlen:
Ein paar Bilder während der Arbeit:
Nochmals der Hinweis, beim Nassschleifen immer die umliegenden Kanten abkleben, bzw. ich klebe mittlerweile auch schon beim Einsatz von Schleifpolituren ab. Nichts ist ärgerlicher als ein top Ergebnis mit einer durchpolierten Kante zu verhunzen.
Tür fertig:
„50/50“
Endlich mal ein Teil ohne nachlackieren, ergo ohne Nassschliff. Denkste Ihr seht gleich warum.
Vorgehensweise war wie folgt geplant:
1-2 Durchgänge mit der IP1000 und hartem Pad, gefolgt von einem Durchgang mit der FF3000 und weichem Pad fürs Finish.
Naja, nicht jeder Plan geht auf. Ich musste feststellen, dass das Finish der Nassgeschliffenen Teile dank verringerter Orangenhaut deutlich besser war als das des ungeschliffenen Kotflügels.
Eigentlich ein makelloses Ergebnis und ich habs ja selbst gesagt, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Allerdings hätte es das Endergebnis doch sehr getrübt wenn ich das so gelassen hätte, also habe ich doch wieder die Abralonscheibe aufgeschnallt und den Kotflügel zumindest nach unten hin auslaufend angeschliffen um ein gleichmäßiges Finish zu erreichen.
Ergebnis:
Vom Dach gibs leider nur ein mehr oder weniger fertiges Bild, ich habe auf Grund der Höhe das Daches leider kein anständiges 50/50 hinbekommen
Kofferraumdeckel vorher:
Also mal wieder das Nassschleifpapier gezückt um der Lage Herr zu werden.
Für den schmalen Abschnitt über dem Heckfenster habe ich mein neues Kovax Nassschleifset verwendet soll heißen, dass ich um den Gummiwürfel des Kovax mein nasses Schleifpapier gewickelt habe. Hat wunderbar funktioniert. Nachdem der Würfel wieder trocken war habe ich die Schleifblüten wieder wunderbar aufkleben können.
Wie man sieht deutet sich schon wieder eine durchgeschliffene Stelle an, allerdings habe ich kein schlechtes gewissen, denn die kam durch nachdem ich ca. das 5. Mal mit dem Schleifpapier auf der Stelle war, also praktisch noch so gut wie nichts abgetragen hatte. Was solls, zum Glück ist es wieder ein Plastikteil das nicht rostet...
Auch hier habe ich den Nassschliff nach unten hin auslaufen lassen, um so die Übergänge nicht so sehr auffällig zu gestalten.
Die Seite beim Glas ist schon poliert, die im 90° Winkel dazu nicht.
Komplett poliert:
Da wo ich den Finger hinhalte war vorher eine der wenigen gezielten ausgebesserten Stellen, leider kann man das auf dem Ausgangsbild nicht richtig erkennen.
Durchgeschliffene Stelle? Daumen runter „das gefällt mir nicht“
Kofferraumdeckel vorher:
Nachher:
Auch wenn der Astra nahezu rostfrei ist, kann er sich doch die braune Pest nicht ganz vom Leib halten:
An der Beifahrerseite bin ich an die Nassschliffsache etwa so ran gegangen, wie wenn ich ein Auto normal aufbereite: Zuerst (fast) alles nass schleifen, anschließend der/die Durchgänge mit der IP1000 und als letztes der Durchgang mit der FF3000. Versprochen habe ich mir dadurch eine Zeitersparnis. Ob ich die gekriegt habe ist schwer zu sagen, da ich auf der Beifahrerseite mit ganz anderen Problemen zu tun hatte als auf der Fahrerseite. Mein Kumpel und sein Dad haben als er den Wagen gekauft hat versucht den Sprühlack mit Waschverdünnung zu entfernen und anschließend „aufzupolieren“ (mit Watte und so). Immer wieder hat man aber doch noch die eine oder andere Stelle mit Sprühlack gesehen. Getreu dem Motto warum einfach wenn es auch kompliziert (oder in dem Fall eher aufwändig) geht habe ich wieder die Abralonscheiben aus dem Wasserbad geholt und mich an der Beifahrerseite vergnügt.
Des einen Freud, des anderen Leid, von der Beifahrerseite gibt es deutlich weniger Bilder, da ich langsam aber sicher auch fertig werden wollte und mich konzentrierter an die Arbeit machte. Der eine oder andere 50/50 ist auch noch dabei.
Also hintere Türe Oberteil geschliffen:
Beifahrertüre Oberteil 50/50 nach dem 1. Durchgang mit Menzerna IP1000
Hier sieht man noch schön die restlichen Schleifspuren:
An die Padsparer und -dauernutzer unter uns: harte Pads werden bei mir ca. 8x genutzt, dann wandern sie in die One Step Kiste, soll heißen Menzerna PF2500 + ein „älteres“ Pad für eine gute Mischung aus Cut und Finish. Und trotzdem habe ich noch deutlich den Unterschied zwischen nagelneuen Pads und solchen gespürt die kurz vor dem Sprung in die one step Kiste stehen.
Für diejenigen die es interessiert: nach ca. 10 Einsätzen im One Step Bereich also ingesamt 18 Wäschen fliegen die Pads entweder in die Tonne oder ich verwende sie kleingeschnitten irgendwie nochmal.
Beifahrertür weiter unten, um den Türgriff habe ich nochmal eine Runde mit den Spotpads gedreht, damit auch hier die Schleifspuren noch rausgingen.
50/50 bei den Türen:
Hintere Tür nach dem Schleifen:
Und fertig:
Hinterer Kotflügel fertig – um den Tankdeckel bin ich noch mit dem Spotpad herum.
Hier sieht man auch warum:
Finishbilder gibt’s später...
Auch der Übergang zum Dach möchte geliebt werden:
Jetzt wird’s nochmal schmutzig. Aus Zeitgründen hatte ich am Vortag den Kotflügel noch nicht geschliffen und es dann natürlich vergessen gleich zu beginn des Tages zu schleifen. Egal. Also wieder alles abgeklebt:
Nahaufnahme:
Geschliffen:
50/50 mit neuem Pad:
Wie man sieht ist hier noch etwas Orangenhaut vorhanden. Da ich allerdings überhaupt nicht einschätzen konnte wie viel Lack die Waschverdünnung abgenommen hat und ich damals noch kein Schichtdickenmessgerät hatte habe ich es bei der restlichen Orangenhaut belassen.
Nach der Finishpolitur:
Ihr kennt meinen Heckleuchten Tick... da die beim Astra so klein sind habe ich auf 50/50 verzichtet und stattdessen Vorher-/Nachherbilder für euch:
Vorher:
Nachher:
Nach dem Abschluss der Polierarbeiten wurde der Astra einmal gründlichst gereinigt
Nach der Wäsche wurden mehrere Runden mit isopropyl Alkohol gedreht um auch die letzten Rest von Politur vom Lack runterzuholen.
Zum Schutz des Lackes habe ich 2 Schichten Dodo Juice Supernatural Hybrid im Abstand von 24 Stunden aufgelegt und dann nach 2 Wochen Standzeit noch als Topping Swizöl Concorso. Auf den Finishbildern im Innern ist noch kein Swizöl drauf, auf den Bildern draußen dann schon. Die Kunststoffe wurden teilweise mehrfach mit Chemical Guys pleasant matt shine dressing gepflegt.
Time to show off:
Der Kunststoff wirkt hier noch recht speckig da ich beim 1. Auftrag der Kunststoffpflege nicht nachgewischt habe. Die Leisten hatten die Pflege auch wirklich nötig. Als ich 2 Wochen später zum Swizöl auftragen und Kunststoffe nachpflegen kam war das speckige logischerweise verschwunden.
Überlackierte Kratzer:
So und jetzt die komplett endgültigen Finishbilder, danke Johannes fürs fotografieren und schicken!
Ähm, das gefällt mir?!!
Hier sieht man schön den Unterschied zwischen dem Rest an Orangenhaut auf dem Kotflügel zum Radlauf wo ich nicht geschliffen habe.
Jetzt alle noch mal winken und auf wiedersehen sagen!
Vorgehensweisen:
Orangene Lake Country Pads + IP1000: 2-3 Kreuzstriche und viel Druck, dann war die Politur durchgefahren. Fahrgeschwindigkeit war nicht so hoch, um den Lack relativ warm zu kommen.
Schwarze Lake Country Pads + FF3000: 3 Kreuzstriche mit leichtem Druck bis die Politur durchgefahren war, erkenntlich an einem öligen Schleier auf dem Lack.
Beide Polituren jedweils mit 2000 u/min, bei der FF3000 wurde der letzte Durchgang mit ca. 1500 u/min gefahren.
Wachsen: Wie beim polieren behandle ich hier immer Flächen von ca. 40x40cm. Das Wachs wird so lange im Kreuzstrich verteilt bis ich nicht mehr merke in welche Richtung der Kreuzstrich davor ging, erst dann ist das Wachs wirklich zu 100% deckend aufgetragen.
Die Anzahl der Pads und Tücher sind nur im Kopf überschlagen, da ich irgendwann das Zählen beendet habe.
Womit man in etwa rechnen kann beim Nassschleifen:
4 harte Pads und 1-2 weiche pro Bauteil, für die hinteren Kotflügel würde ich eher 5 harte Pads ansetzen. Macht nur für die Anbauteile schonmal 34 harte Pads und 16 weiche Pads + auf dem Dach und der Motorhabe nochmal zusammen 8 harte und 4 weiche ergibt: 42 harte Pads und 20 weiche. Für jedes Bauteil dann noch 3-4 unterschiedliche Tücher zum reinigen, Born Slippy abwischen, Politur abtragen etc. ihr könnt es euch in etwa vorstellen.
Von der IP1000 habe ich fast eine Flasche verbraucht
1l Isopropyl (also 2 Liter Mischung)
Der Rest steht oben.
Die Materialschlacht ist hiermit zu Ende An alle die sich dieses Mammutshow-it-off durchgelesen haben: Respekt. Ich danke euch für die Aufmerksamkeit und bin natürlich wie immer für Anregungen, Vorschläge und gerne auch Kritik offen.
Gruß