Audi A6 4F Swizöl Mirage – Arbeit muss sich wieder lohnen!
Hmh, komischer Titel oder? Arbeit muss sich wieder lohnen, wie kommt der denn darauf. Es gibt ja genug Leute die es mit der Wagenwäsche nicht so genau nehmen, sei es Kratzanlage oder die 1 5l Eimer Waschmethode, hauptsache es wird sauber, das mit den 2 Eimern, dem Waschhandschuh etc. ist ja total übertrieben, blabla. Ihr kennt die ganzen Sprüche. Dass dem nicht so ist, will ich euch heute zeigen. Der Wagen wurde vor 1,5 Jahren das letzte mal aufbereitet. Seither wurde noch zweimal Wachs nachgelegt, jedoch keine Fehlerkorrektur gemacht. Gewaschen wurde 2 - 4 mal im Monat egal ob Sommer oder Winter (was man nicht alles für den eigenen Vater macht...)
Zum Auto:
Audi A6 4F in Stratosblau metallic
KM: ca. 70.000
Baujahr: 2006
2. Hand
Verwendete Hilfsmittel:
Zum Waschen:
2x Grit Guardeimer
1x Petzoldts Fix 40
20 ml Chemical Guys Mr. Pink
1x Lupus Autopflege Shop 530 Trockentuch
100 ml Valet Pro Bilberry Wheelcleaner 1:5
Daytona Felgenbürste groß
Valet Pro Felgenpinsel
Ca. 80 ml Auto Finesse Iron out
50 ml Chemical Guys „kiss off“ All purpose Cleaner in 1:10
Colourlock Bürste
Zum Kneten:
500 ml Valet Pro Citrus Bling in 1:10
50 g Petzoldts Magic Clean blau
3x Lupus Autopflege Shop 530 in 40 x 60
Zum Polieren:
Menzerna:
FG400
FF3000
Flex 3403 VRG
Lake Country:
3x 149mm orange CCS
10x 140mm schwarz CCS
Rotweiss:
3x 70mm orange
2x 70mm blau
Lupus Autopflege Shop 530 40 x 60 ca. 10 Stück
Zum Wachsen:
Swizöl Cleaner Fluid Regular
1x Lake Country 140mm schwarz CCS
5x Lupus Autopflege Shop 530 40 x 60
Swizöl Mirage
5x Lupus Autopflege Shop 530 40 x 60
Sonstiges:
Nikken 2000 Schleifpapier für die Endrohre
Chemical Guys Streak Free Fensterreiniger
2x Petzoldts Glastuch
Rain X für die Seitenscheiben
Chemical Guys Pleasant matt dressing für Reifen und Gummiteile außen
Diverse Lupus Autopflege Shop All purpose Tücher
Zahnstocher, Ohrenstäbchen, Kosmetikpads & Zahnbürste
Dauer der Aufbereitung abzüglich Pausen ca. 12h
Da das Opel Astra (siehe Nassschleifscheibentest) Show it off noch dauert habe ich mir gedacht ich mache mal wieder ein kompaktes um euch die Wartezeit auf das neue Jahr zu versüßen.
Das „brisante“ an der Aufbereitung war, dass ich am selben Tag noch fertig werden musste damit meine Eltern am nächsten Tag das Auto wieder nutzen konnten.
Ausgangszustand war ein normal verschmutztes Auto, die letzte Wäsche lag ca. 2 Wochen zurück, seit dem war der Audi nicht mehr so viel bewegt worden.
Vogelpipi auf der Motorhaube:
Dreckige Felgen rundum, hier als Beispiel:
Dreckige Heckstoßstange:
Ein paar tiefere Kratzer waren vorhanden:
Wenn einem doch nicht immer diese Steine in den Weg springen würden beim Rückwärtsfahren...
Die Bestandsaufnahme nochmal von vorne:
Also los geht’s. Zunächst wurden die Felgen mit dem Bilberry Wheelcleaner, und diversen Bürsten/Pinseln gereinigt. Dank dem Felgenreiniger ist das wirklich einfach.
Anschließend wurde das Auto einmal mit dem Gartenschlauch abgespritzt.
Reste von dem Swizöl Onyx welches ich im Frühsommer aufgetragen hatte sind noch vorhanden
Anschließend wurde der A6 mit der bekannten 2 Eimer Methode gewaschen. Dem Waschvorgang folgte eine Runde abspülen. Das Beading war allerdings immernoch vorhanden. Um den Flugrost zu entfernen wurde das gesamte Auto mit Iron out eingesprüht. Da auf dem Lack nichts zu erkennen war habe ich hier nur Bilder von den Felgen gemacht.
Die Zeit in der das Iron out arbeitet kann man nutzen um die Reifenflanken und sonstigen Kunststoffteile mit All purpose cleaner zu bearbeiten.
Braunwandreifen:
Nach 6-7 Minuten Einwirkzeit wurde das gesamte Fahrzeug nochmal abgespült und in die Garage gefahren.
Woran erkennt man an einer Einfahrt, dass hier ein Fahrzeugpflegefetischist lebt? Richtig an den Magic Clean Stückchen auf den Steinen
Das kneten war wie erwartet recht unergiebig. Allerdings merkte man den Unterschied an dem deutlich glatteren Lack. Aber da geht noch was! Also geht es weiter mit dem Abkleben. Hier gilt wieder „je besser die Vorarbeit, desto leichter tut man sich am Ende. Dementsprechend klebe ich mittlerweile die kompletten Scheiben ab.
Jetzt kommt der erfreuliche Teil: die Bestandsaufnahme unter dem Baustrahler. Außer ein paar ganz feinen Waschkratzern die vermutlich auch mit dem Cleaner Fluid rausgegangen wäre waren nur vereinzelte minimalste Kratzer vorhanden.
Die „leichteste“ Kombination welche ich noch in ausreichenden Mengen hier hatte ist Menzerna FF3000 + schwarze Lake Country Pads. Also Testspot abkleben:
Maschine startklar machen und los gehts.
Das kann sich sehen lassen oder?
Beim Versuch ein 50/50 zu machen wurde mir allerdings klar, dass hier wohl nur ein Show it off kompakt rausspringen wird, da die ganz feinen Kratzer schon mit dem Auge schwer zu erkennen waren und mit der Kamera noch schwerer. Hier mal ein Versuch:
Hier mal ein Bild vom Kotflügel auf der Beifahrerseite nach dem Polieren. Für die 2 kleinen Kratzerchen die sichtbar sind habe ich dann nichtmehr das Spotpad mit einer schärferen Politur aufgezogen, da diese im normalen Sonnenlicht ohnehin nicht sichtbar sind.
Einen weiteren Versuch für ein 50/50 habe ich an der Fondtür auf der Beifahrerseite versucht. Vorher:
Näher dran:
50/50 nahe dran. Am unteren Bildende erkennt man es leicht:
Hier ein bisschen besser zu erkennen:
Spiegel vorher:
Spiegel nachher:
Stoßstangenkratzer vorher:
Das nachher Bild gibt es erst bei den Finispics.
Für die hintere Stoßstange sowie den Kofferraumdeckel habe ich auf die harten (orangenen) Pads sowie die FG400 umgestellt, da hier doch teilweise recht tiefe Kratzer vorhanden waren. Auf den Kunststoffteilen ist die FG400 mittlerweile meine Lieblingspolitur geworden, da sie bei niedrigen Temperaturen eine hohe Defektkorrektur hat und somit das Risiko minimiert den Lack zu verbrennen.
Das wars eigentlich auch schon mit den at work Bildern. Nach dem Polieren wurde das gesamte Auto nochmals mit einer Isopropylalkohol – Wasser Mischung im Verhältnis 1:1 gereinigt um sicher zu gehen, dass auch aller Politurreste entfernt wurden.
Das Cleanerfluid Regular habe ich entgegen den Anwendungshinweisen mit der Maschine verarbeitet, da es so deutlich sparsamer verwendet werden kann und man nicht so viel Stress hat alles wieder vom Lack zu bekommen, da die ölige Substanz alle Tücher recht schnell zusetzt.
Den Geruch des Cleanerfluids würde ich als „herrschaftlich“ bezeichnen, es riecht irgendwie nach einer Mischung von alten (gepflegten) Ledersesseln und Holz.
Um den Wagen bis zum nächste Sommer zu schützen habe ich auf das Swizöl Mirage gewählt, da es einerseits einen wunderschönen Glanz hat und andererseits gerade auf Garagenwagen annähernd ewig hält. Es wurde so dünn aufgetragen, dass man die Wachsschicht eigentlich schon nicht mehr gesehen sondern nur noch gefühlt hat.
Das schöne an Swizölwachsen ist, dass sie selbst nach längerer Zeit noch problemlos abgenommen werden können. Easy on and off das meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Was mir zudem noch aufgefallen ist, da ich letzte Woche erst das Dodo Juice Supernatural Hybrid verarbeitet habe: Das Mirage lässt sich sobald es auf dem Lack ist deutlich leichter verteilen, also wenn an einer Stelle zu viel Wachs ist kann man es kinderleicht auf die umliegenden Bereiche verteilen. Das ist beim Supernatural Hybrid nicht so.
Genug gelabert, it´s time to show off:
Das war direkt nach dem Abnehmen des Wachses. Während das Wachs härtete habe ich die Gummis gepflegt, die Seitenscheiben versiegelt und die Endrohre auf Hochglanz gebracht. Um 24 Uhr habe ich dann Feierabend gemacht.
Heute Morgen hatte ich noch kurz die Möglichkeit ein paar Kleinigkeiten nachzuarbeiten und Finishpics außen zu machen. Der Glanz hat über Nacht nochmal deutlich zugelegt.
Ein nachschwitzen des Wachses war nicht zu erkennen.
Schöne Orangenhaut, soll ich doch nochmal schnell die Abralonscheiben rausholen... lieber nicht beim nächsten mal vllt.
Was wie Dreck am Endrohr aussieht sind nur Spiegelungen, ich stand auch schon ganz irritiert am Auspuff und wollte den Dreck noch wegmachen
Hier das nachher Bild zu den Stoßstangenkratzern:
Daumen hoch für das Ergebnis!
Da sich die Sonne doch noch kurz durchringen konnte habe ich den A6 ein paar Meter zurückgesetzt:
Die Sonne hat sich dann wieder hinter die Wolken zurückgezogen und ich konnte noch ein paar Kleinigkeiten erledigen: Schwellerunterteile abwischen, Scheiben von innen reinigen, Innenraum aussaugen.
Hier die allerletzten Bilder wieder im Schatten:
Noch kurz etwas zu der Verarbeitung der Polituren:
Die FF3000 habe ich 3 Kreuzstriche ohne Druck bei knapp 2000 Umdrehungen pro Minute verarbeitet.
Die PG400 habe ich 3-4 Kreuzstriche mit leichtem Druck bei 1100 Umdrehungen pro Minute verarbeitet. Die PG400 riecht stark nach Lösungsmitteln wenn sie durchgearbeitet ist, dies nur als Hinweis.
Das Waschen von Hand mit der 2 Eimer Methode hat sich in meinen Augen deutlich gelohnt, wobei ich daran auch nie gezweifelt habe
Das war es von meiner Seite aus, Danke an alle Leser, für Lob und Kritik bin ich wie immer offen. Auch wenn der Vorher/Nachher Effekt jetzt aufgrund der guten Ausgangslage nicht so heftig ist hoffe ich, dass es euch gefallen hat.
Gruß
Christian