Es war mal wieder soweit, mein i30 war schon wieder recht versifft, vom Wachs waren auch nur noch Überbleibsel zu erahnen und der Innenraum sollte nun auch das erste Mal gepflegt werden. Es stand also das Rundum-Sorglos-Paket an. Und wie wir Pflegeverrückten ja so sind, habe ich mir dafür wohlweislich 2 Tage Urlaub genommen .
Zuerst zeige ich euch mal den Ausgangszustand des Innenraums:
Dann mal ran an den Speck ! Erst mal komplett saugen und alle Hundehaare entfernen.
Den Boden des Kofferraums habe ich dann mit einer Topfbürste und dem Surf City Garage Dash Away behandelt. So ließen sich die restlichen Haare, die der Sauger nicht geschafft hat zu entfernen, beseitigen.
Anschließend habe ich alle Lederflächen im Auto mit dem Colourlock Reinigungsschaum behandelt - ging echt super.
Nach dem Reinigen wurde das Leder nun versiegelt, ebenfalls mit Colourlock.
Plastik und Vinyl wurden mit Lexol Vinylex und Koch Chemie Top Star behandelt.
Die Pedalen wurden mit All Purpose Cleaner in 1:10 gereinigt. Die helle Stelle auf der Fußmatte ließ sich nicht entfernen, da habe ich den Teppich wohl mit den Hackenschuhen abgewetzt.
Nun ein paar Finish-Bilder vom Innenraum:
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, bis hierher habe ich ungefähr 4 Stunden gebraucht. Die Produktauswahl erwies sich als zufriedenstellend, alles ließ sich einfach und mit gutem Finish verarbeiten.
Nun kommen wir aber zum aufwändigen Teil:
Ich gestehe, ganze 6 Wochen habe ich am Lack nichts gemacht. Es wurde also höchste Zeit, der i30 sollte gleich für den Winter fit gemacht werden und außerdem wollte ich mal den direkten Vergleich zwischen Wachs und Versiegelung auf dem haselnussbraunen Lack sehen.
Die Front glich einem Insektenfriedhof, sodass ich mir vorsorglich das viel gelobte Citrus Power bestellt habe . Also Citrus Power aufsprühen und auf die ganz hartnäckigen Stellen nach ein paar Minuten noch ein zweites Mal gesprüht. Nach der Einwirkzeit habe ich es dann abgewaschen und Ernüchterung machte sich breit. Leider hat das Citrus Power nur höchstens 40% aller Insektenreste lösen können, am Kneten kam ich also nicht vorbei.
Bevor es ans Waschen ging, wurden die Felgen mit einer Runde IronX behandelt und anscheinend war dies keine schlechte Idee.
Nun folgte eine Runde Snow Foam mit der guten Gloria. Ich beneide die Leute, die einen Kärcher mit Foam Lance haben, denn die kleine Gloria musste ich 2x nachfüllen, um das gesamte Auto zu foamen. Zwischendurch ist immer fleißig pumpen angesagt, das nervt ziemlich...
Wie immer kam nun die 2 Eimer Wäsche mit dem Chemical Guys Bug & Bugger. Leider habe ich meine zwei Mikrofaserhandschuhe vergessen und so musste ich notgedrungen auf 2 Zottel-Handschuhe aus dem Baumarkt zurückgreifen.
Nach dem Waschen:
Es ist sogar noch etwas Beading zu erahnen:
Dieses Mal habe ich das Auto erst getrocknet und dann geknetet, damit ich die Insektenreste besser erkennen kann.
Geknetet wurde mit der blauen Magic Clean, als Clay Lube wählte ich wieder das Citrus Bling in 1:10 .
Ich werde wohl nie ein Freund vom Kneten werden... 1 Stunde habe ich für die Front gebraucht, den Rest habe ich dann im Schnelldurchlauf geknetet.
Kaum fertig mit dem Kneten, musste ich das entdecken:
Bei der 10% Rabattaktion von Lupus Autopflege Shop habe ich zugeschlagen und mir die Buff Daddy gegönnt. Mir war klar, dass ich sie für meinen Wagen wahrscheinlich nicht brauchen werde, da ich aber den Wagen eines Kollegen aufbereiten soll, kann das Maschinchen ja nicht schaden.
Also mal den Lack im Baustrahlerlicht begutachten:
Ich weiß nicht, ob man es auf den Fotos gut erkennt, aber es waren keinerlei Hologramme oder Kratzer auf der Heckklappe und den Türen zu finden.
Die Motorhaube schaute ich mir im Sonnenlicht genau an und konnte hier und da ein paar feine Kratzer entdecken:
Ich habe mich dann entschieden, auf der Motorhaube mal die Buff Daddy auszuprobieren. Leider habe ich davon keine Bilder gemacht, es war das erste Mal mit einer Poliermaschine und da war höchste Konzentration angesagt . Begonnen habe ich mit einem weißen Lake Coutry Pad und der Menzerna 4000. Ein Unterschied war nicht wirklich zu erkennen, also griff ich zum orangenen Pad und der 4000er. Das Ergebnis war okay, ich konnte keine Kratzer mehr entdecken, leider versteckte sich die Sonne dann auch für den Rest des Tages.
Da es mittlerweile 13 Uhr war und ich die mittagliche Ruhe einhalten wollte (so eine Poliermaschine kann doch recht laut sein), habe ich mit der Hand weiter poliert. Ich wählte das orangene Handpolierpad von Lake Coutry und die Menzerna 4000. Die Menzerna lässt sich überraschenderweise gut mit der Hand verarbeiten und kann auch schön quietschen .
Unter dem Heckscheibenwischer habe ich dann einen langen Kratzer entdeckt. 2 Durchgänge mit der 4000er brachten zwar Besserung, ich war aber noch nicht zufrieden. Ich packte also die 2500er aus und polierte damit noch 2 Durchgänge. Das gelbe Polierpad von Lake Coutry, oder die Menzerna 1000 hätten den Kratzer wahrscheinlich vollständig verschwinden lassen. Beides hatte ich aber nicht da, also beließ ich es dabei, der Kratzer war eh nur noch bei ganz genauem Hinschauen zu erahnen.
Dieses Mal sollte auch die Modell- und Typenbeschreibung weg, stört eh nur beim Polieren. Also einen reißfesten Bindfaden genommen und die einzelnen Buchstaben vom Lack gelöst.
Ich bin dann mit dem All Purpose Cleaner drüber, anschließend ein Durchgang mit der Menzerna 4000 und es waren keine Rückstände mehr zu erkennen.
Am Dienstag hatte ich die Versiegelung bestellt, sie wurde auch am selben Tag verschickt, doch bisher war nichts eingetroffen .
Ich näherte mich immer mehr dem Schritt der Versiegelung, mittlerweile war es nach 16 Uhr und ich überlegte mir schon eine Notlösung. Lass ich den Lack bis Freitag unbehandelt und hoffe, dass das Päckchen dann eintrifft, oder packe ich doch eine Schicht Wachs drauf ? Gegen 17 Uhr, ich war in den letzten Zügen des Polierens, kam der Postbote um die Ecke und brachte folgendes: <!>2
Ich konnte also doch versiegeln und beeilte mich mit dem Polieren. So sah das gute Stück dann nach dem Polieren aus:
Jetzt wurde erst mal der Paketinhalt gesichtet und natürlich wollte ich direkt das CB33 ausprobieren, also nix wie los.
Auftragen und abnehmen ging wirklich easy, vorm CB66 hatte ich etwas bammel, da hat mich der gute Alex (Elchbier) ganz verunsichert .
Also noch mal im Cairbon-Thread nachgelesen (wie immer alles super beschrieben hier im Forum ), das CB33 sollte gut ablüften, bevor man das CB66 aufträgt. Da es mittlerweile schon fast 19 Uhr war und es langsam schummrig draußen wurde, habe ich das CB66 auf den nächsten Tag verschoben.
Morgens um 9 Uhr ging es also weiter, es war ein wenig Staub auf dem Lack. Da man das CB66 ja auch als Trockenwäsche nehmen kann, habe ich auf erneutes Waschen des Wagens verzichtet und direkt das CB66 aufgetragen. Was soll ich sagen, ließ sich gut verarbeiten, keine Schlieren, kein anstrengendes Rauspolieren.
Hier die Bilder nach dem CB66:
Nun sollten noch die Felgen gemacht werden. Letztes Mal habe ich mit JetSeal versiegelt, hielt wunderbar - die Felgen waren ganz schön verdreckt, der Schmutz und Bremsstaub ließen sich aber spielend leicht lösen. Da ich mir als Probe wieder das JetSeal ausgesucht habe, landete dies wieder auf den Felgen. Gereinigt waren die Felgen ja bereits vom Waschen und Kneten, nun wurden sie noch einmal mit der Menzerna 4000 poliert, anschließend mit dem Vertua Bond gereinigt und zum Schluss mit dem JetSeal gekrönt. Auf die Reifen kam wieder das Surf City Garage Beyond Black Tire.
Die Plastik- und Gummiteile wurden mit Koch Chemie Plast Star gepflegt (super Zeug ), die Fenster wurden poliert, um letzte Wasserflecken zu entfernen und die Scheibenwischblätter mit All Purpose Cleaner gereinigt. Da kam gut was runer:
Zwischendruch fing es leicht an zu regnen:
Und nun sind wir bei den Finish-Bildern angekommen. Leider zeigte sich die Sonne am Freitag gar nicht...
Die Scheiben sind auch wieder glasklar.
Später ging es dann direkt 150km über die Autobahn. Als es anfing zu regnen, musste ich nicht mal den Scheibenwischer anmachen, da das Wasser dank der Menzerna 4000 schön abperlte .
Nächsten Tag zeigte sich etwas die Sonne und ich habe noch 2 Bilder gemacht:
Ingesamt habe ich für Innen und Außen 18 Stunden gebraucht.
Fazit:
Ich poliere gerne mit der Hand, auch wenn ich mich nächsten Tag dann nicht mehr bewegen kann.
Ja, ich nehme 2 Tage Urlaub, um mein Auto zu putzen .
Ich hasse kneten und werde mich damit wohl nie anfreunden können.
Mir gefällt auf dem haselnussbraunen Lack der harte Glanz der Versiegelung sehr gut, besser als das Wachs sogar.
P.S. Ich wusste nicht so recht, wohin mit dem Thema, da ich sowohl maschinell, als auch mit der Hand poliert habe.