Hallo,
nach langer Abstinenz konnte ich endlich mal wieder in Ruhe ein neues Produkt ausprobieren. Na ja, in Ruhe war vielleicht das falsche Wort! Auf dem Lupus Autopflege Shop Autopflege Workshop nahm ich mir eine der Pullen nach kurzer Absprache mit Björn und konnte ein wenig spielen.
Für mich muss so ein Produkt richtig ausprobiert werden. Dabei zählt für mich nicht immer der finale Vergleich von Produkt A zu B, einer Thematik wie zum Beispiel dem Glanz und umgekehrt, sondern eher der Umgang mit dem Produkt. Wo sind die Stärken, wo die Schwächen. Wie kann man es anwenden und welche Fehler kann man mit dem Produkt machen. Eben ausprobieren, darüber schreiben und für jeden nachvollziehbar darlegen, was so mit der Suppe angestellt wurde. Natürlich mit dem Raum der Fortsetzung! Alle Ideen kann man ja nicht abdecken. Zumindest wird mans nicht jedem User hier recht machen können. Und schließlich möchten ja andere auch noch was ausprobieren.
Legen wir also los und nehmen eine schwarze Haube. Weil ich alle Kratzer durch unsere Workshopteilnehmer hatte heraus schleifen lassen, war es schwer, noch etwas im Bezug auf Abrasivität zu testen. Aber so richtig aussagekräftig ist das auf einer lebenden Haube nicht, weil man ja nie weiß, wie tief die vorhandenen Kratzer wirklich sind. Also dann doch etwas Festes als Benchmark. Wie wäre es mit einem 3000der Schliff auf eigentlich perfekten Lack. Das hat den Vorteil, dass man eben genau weiß, wie tief die Kratzer sind und was das Produkt kann. Ziel ist es dabei gar nicht mal, alles weg zu bekommen. Aber eine Tendenz was geht, ist auf alle Fälle zu erkennen. Mit dem ein oder anderen Tränchen im Auge schliff ich also das perfekte Finish wieder weg.
Das sah doch mal wieder ganz gut aus, mit dem Unterschied, dass wir hier wussten, dass alles nur 3000 Körnungsspuren sind.
Von Haus aus gedacht ist das Supernatural Cleanser als PreCleaner für Wachse und soll nicht ganz so bissig wie das normale Lime Prime sein, aber auch nicht so ölig wie das Lime Prime Lite. WIr verarbeiteten es dann einfach einmal mit einem mittelharten Lake Country Pad. Natürlich könnten wir auch ein härteres Pad nehmen, oder ein Finish Pad. Das mittlere Pad ist jedoch genau die Mitte aus Abrasivität und Finish. Nehmen wir ein Härteres, nehmen wir Glanz in Kauf, nehmen wir ein Weicheres verschenken wir Cut.
Ich persönlich empfinde das Pad auch als das Höchste der Gefühle, was man für einen PreClenaer nutzen sollte bzw habe schon oft mit anderen härteren Pads Probleme gehabt wie Grauschleier und eben ein fehlendes WOW Erlebnis.
Zum Lake Country kam eine Dodo Buf Daddy zum Einsatz. Das Zeug ist auch eben genau dafür gemacht. Also für einen Dual Action Polierer. Das ganze mit Stufe 4 und eben mittleren Druck. Schön langsam gefahren, 4-5 Kreuzzstriche.
Alles in allem ist der Cut für diesen Glanzsteigerer schon beachtlich. Na klar ginge mit Stufe 6 und einem harten Pad womöglich noch mehr, aber die Tendenz ist ganz klar ersichtlich. Es schafft also nicht voll, den 3000 Schliff zu beseitigen. Wie gesagt, soll dies einen Eindruck über die Abrasivität geben.
Da es ja auch nicht das Haupteinsatzgebiet ist, für welches man ein Glaze bzw einen PreCleaner wählt, was wir oben ausprobiert haben, kommen wir zum nächsten Einsatzgebiet. Das Ganze ist dann schon die Hardcorevariante bzw für ganz Mutige.
Wir haben einen Lack, den wir so weit korrigiert haben, hatte ich in dem Fall wirklich wieder mit der neuen Chemical Guys V36. Also vollkommen OK. Wir vermuten das ein oder andere Hologramm und sind uns nicht sicher, ob wir noch eine Antihologrammpaste benötigen oder gleich mit der Wachsvorbereitung weiter machen können....Schauen wir doch mal wie sich das neue Micro Prime Cleanse mit Hologrammen verträgt bzw nicht verträgt. Und weil leichte Hologramme so schwer zu sehen sind, machen wir halt einfach richtig fiese rein. In dem Fall sogar noch mit feinen Schleifspuren der Feinschleifpaste. Weil alle anderen immer fragen, wie man Hologramme vermeiden kann...fahrt ganz kurz eine grobe Paste, verkantet richtig das Pad und fahrt ganz schnell...nur umgekehrt!
Zurück zum Test. Hologramme und Schleifspuren stammten in dem Fall von der Chemical Guys Feinschleifpaste V34. Ein Kreuzstrich huschi huschi mit verkantetem Pad.
Dann das gleiche Spiel wieder mit der Dodo Buff Daddy und Stufe 4, weißes Lake Country Pad, langsam 4-5 Kreustriche und mittlerer Druck.
Ganz nett...nein Bombe. Trotz der angepriesenen geringeren Abrasivität im Vergleich zum Lime Prime hat das Supernatural Micro Prime Cleanser noch genug Zug, um selbst leichte Schleifspuren einer Feinschleifpaste verlässlich zu entfernen.
Die Verarbeitung selbst ist dabei die ganze Zeit denkbar einfach. 4 kleine 1 Cent große Stücke auf das Pad und dann leicht eine 40x40 cm große Fläche aufpunkten, einen Kreuzstrich verteilen und dann auf Stufe 3-4 der Exzenter Maschine durcharbeiten. Das Ganze mit einem wie beschrieben moderaten Druck. Wer möchte und alles heraus holen will, sollte dann noch 1-2 Kreuzstriche nachfahren. Ebenfalls gillt auch hier wer ein weicheres Pad nimm,t verschenkt zwar etwas Cut, aber vielleicht braucht man ja gar nicht so viel, und bekommt dabei noch nen Ticken mehr Glanz.
Nahezu geruchlos und ultraleicht abzuwischen sind die weiteren Eigenschaften, die man erwähnen sollte.
Der vernachlässigbare Aufpreis ist zu verkraften und kann meiner Meinung nach in Kauf genommen werden. Nicht weil Supernatural drauf steht, sondern weil die Verarbeitung rund herum etwas leichter ist.
Klingt irgendwie nach einem Schlusswort. Einen hab ich aber noch für euch. Nämlich, wie doll neigt das Zeug denn selbst zu Hologrammen? Ich meine jetzt nicht mit einem ultraweichen genoppten Pad und der Rotationsmaschine auf Stufe 1. Nein mit dem mittelharten Lake Country und Stufe 2. Also gesagt getan und wieder auf die schon fertig gestellte perfekte Fläche. Mit dem Ergebnis, dass ich keine Fotos gemacht habe, weil ich keine Hologramme hinbekommen hatte. Egal ob leicht verkantet, ganz kurz gefahren und zu schnell geführt. Das Produkt verzieh fast alle Fehler ohne zu murren.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich immer zur Rotationsmaschine greifen würde, im Gegenteil, ich bevorzuge das ruhige Tuckern meiner Exzenter. Ebenfalls soll das hier wie gesagt nur als Tendenz dienen und ist nicht für alle Lacke gültig. Kann also gut sein, dass man mit der oben genannten Kombi noch einmal ein leichtes Hologramm fabriziert. Ein weicheres Pad und oder ein Finishpad kann man aber auch noch nehmen. Ausprobieren ist also trotzdem noch angesagt.
Alles in allem hat mich das Ganze richtig überzeugt. Rund herum ein ausgereiftes Gebräu mit einem fairen Preis
Danke fürs Lesen