Hallo User/innen,
ein Großteil derer die sich hier tummeln möchte den Lack und Zustand Ihres Automobil´s so lange als möglich in einem sehr guten Zustand erhalten. Soweit so GUT
Dazu soll der Lack erst mal natürlich perfekt aufbereitet und von sämtlichen Kratzer befreit werden. Und schon gibt es zig verschiedene Fehle,r die man machen kann. Testspot heisst hier nach wie vor das ZAUBERWORT (Lest bitte alle die Verlinkung). Leider liest man im Forum immer wieder (Show it off´s und verschiedenen Post´s) dass, nach dem man beim ersten Mal mit einer Hochglanzpolitur oder auch Feinschleifpaste/politur keinen bzw. nicht den gewünschten Erfolg hatte, dann sofort zu einer Schleifpaste oder sogar groben Schleifpaste greift. Selbst bei Verarbeitung mit einer Excentermaschine, welche vom Prinzip her gar nicht in der Lage ist die volle Wirkungsweise dieser groben Pasten/Polituren zu entfalten.
Das Einzige, wozu diese (groben) Schleifpasten in der Lage sind, ist maximaler LACKABTRAG, denn dazu wurden diese auch entwickelt, um wirklich große und größte Lackdeffekte (tiefe Kratzer, Verätzungen, usw.) zu entfernen und dies geschieht nun mal durch erhöhten Lackabtrag und dies unabhängig von der Arbeitsweise (sich selbst zerlegend etc.) der Politur.
Machen wir mal einen Bildlichen Vergleich der verschiedenen Pasten/Polituren:
- Antihologramm- bzw. Hochglanzpolitur = wie ein feingesiebtes Mehl
- Feinschleifpaste = feingesiebter Sand
- (grobe) Schleifpaste = Rollsplitt
Jetzt kommt bestimmt das Argument: "Man steuert doch die Abrassivität einer Politur über die Stauchhärte des Pads" (abgesehen davon sind noch zig andere Parameter dafür verantwortlich, z. B. u/min, Fahrgeschwindigkeit, Druck, können des Anwenders usw.)
.........was nützt mir denn bitte ein weiches Finishing Pad oder mittelweiches Polishing Pads beim "ROLLSPLITT" , der wird so und so seine Spuren im Lack hinterlassen und zwar LACKABTRAG!!!!
Nicht umsonst predigen die erfahrenen User/MOD´s/ Testcrew/VIPS´s hier ständig von soft nach hart vorzugehen beim Testspot.
Was man natürlich sehr gut mit der Wahl des Pads beeinflussen kann, sind Hochglanzpasten und Feinschleifpolituren.
Das Produkt, welches beim Poliervorgang die Hauptarbeit übernimmt, ist nun mal die Politur/Paste, denn die kommt als erstes mit dem Lack in Kontakt, gefolgt vom verwendeten Pad und den anderen Parametern. Daraus folgt für minimalen Lackabtrag immer erst mal eine Hochglanzpaste wählen, danach kann ich mit den Pads (von Finishing bis Cutting), den U/min, dem Druck, der Fahrgeschwindigkeit den gewünschten Grad der Deffektbeseitgung wählen bzw. mich mit Testspots rantasten an das (nach meinen Möglichkeiten/Können) machbar Endergebnis. Sollte man damit noch nicht zufrieden sein, kann man zur Feinschleifpaste greifen und führt wieder verschiedene Testspot´s durch.
Daraus folgt man kann mit einer Hochglanzpolitur, hartem Cutting Pad (hier z. B. das gelbe Lake Country Cutting Pad auch als Fliegenschwamm bezeichnet wegen der extra groben Struktur), Rotationsmaschine und entsprechendem Können, harte Lacke mit groben Defekten bis zum Finish in einem Durchgang bereiten. Dies wird oft von professionellen Aufbereitern angewandt, denn dort gilt in der Regel der Leitspruch: "Zeit ist Geld"
Hier ein sehr harter Mercedes Lack, irgend ein Schwarzmetallic mit tieferen Kratzern usw.
nach der Behandlung mit der Makita Rotationsmaschine 9227cb, gelben Lake Country Cutting Pad, Petzoldt´s Premium Hochglanzpolitur
unter dem LED Strahler, absoluter Hochglanz ohne Holograme etc. Insgesamt wurde ein Durchgang gefahren mit 4 Kreuzstrichen
Und weiter kann man schön sehen, dass das selbe auch mit einem Wollpad sehr gut funktioniert, in diesem Fall ein Lake Country Foamed Wool Buffing Pad und Menzerna 4000 Hochglanzpolitur.
alles für einen Testspot vorbereitet
Also Menzerna 4000, Rotationsmaschine, 3M Polierteller, Lake Country Wollpad auf diesem völig verkratzten Porsche metallic, ca. 1500 u/min, wenig Druck, 3-4 Kreuzstriche im ersten Durchgang im 2ten nur 1-2(sozusagen ein quick and shine), mittelschnell bzw. langsam bewegt,
und was kommt raus... voila
und hier auch nochmal vom MOD @William, Menzerna 4000 Hochglanzpolitur, Lake Country foamed Wool Buffing Pad und schwarzer, stark verkratzer Porsche Lack
Und weiter kann man sehen was mit einer Excentermaschine und Hochglanzpolitur bei einem harten Schwarzmetallic aus dem VW Konzern möglich ist
von Testcrew Mitglied @Elchbier
Kommen wir zur „Waffenwahl“:
Entschieden hab ich mich für die 4000er Menzerna (ist noch eine „alte“ Flasche) + ganz frisches oranges Rotweißpad auf der DAS6. Politur auf Stufe 2 verteilen und dann auf Stufe 6 in mindestens 4 Kreuzgängen durcharbeiten.
Das Ganze wirklich auf möglichst kleinen Flächen (max. 40x40cm) und mit viel viel Druck ganz langsam!
-> Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass damit so viel geht! HAMMER! Wichtig ist wirklich das langsame Arbeiten auf kleinen Flächen. Ein weiterer großer Pluspunkt sind die neuen Rotweißpads die ich mir dafür gekauft hatte. Mit einem frischen Pad geht selbst mit der DAS6 und der richtigen Technik einiges
Hier mal ein paar Bilder während der Arbeit:
Bevor Ihr also das nächste Mal schnell zur Schleifpolitur greift, denkt nochmal dran, es geht unter Umständen auch anders. Versucht lieber Eure Technik zu verbessern. Gerade die neuen Autos haben immer dünnere Lackschichten (der Kosten- und Umwelfaktor der Firmen kommt auch hier zum tragen) und wer sein geliebtes Auto lange fahren und am Glänzen halten möchte, versucht so wenig wie möglich und nur soviel wie nötig Lack abzutragen. Je dünner der Klarlack je weniger UV-Schutz hat der Basislack und kann unter Umständen schneller ausbleichen.
Und nochmal zur Erinnerung, für maschinelles polieren haben wir 2 Videos, nicht nur Teil 1 ansehen, auch im Teil 2 finden sich nützliche Infos
in diesem Sinn weiterhin viel Spaß und Motivation bei der Lackpolitur und NIE aufgeben, je mehr man poliert, je mehr Erfahrungen sammelt man und der Lack glänzt jedesmal ein bisschen mehr