"Welcher Schafspelz für den Wolf" die gebräuchlichsten Polierwollen.
Autor: Karsten G. (William)
Viele von Euch haben ja stets den Wunsch nach mehr Biss!
Oft greift man schnell zu einer gröberen Paste wie z. B. 3M Fastcut Plus, Menzerna S34A und Meguiars 105 etc.. Doch was tun, wenn es damit immer noch nicht schnell genug geht? Wer nur ein oder zwei Autos hegt und pflegt, bei einer Aufbereitung Zeit hat und wer noch nicht reichlich Erfahrung gesammelt hat beim Umgang mit einer Poliermaschine, der braucht sich nicht schämen, wenn es mal wieder länger dauert.
Die Alternative:
Woll- bzw. Fellpad!
Es ist jedoch nicht der Polierhimmel, wenn man mit einem Woll/Fellpad arbeitet.
Es ist eher eine Arbeitsweise wie sie gewerbliche Aufbereiter anwenden, um möglichst viel Gewinn zu erzielen, da man damit sehr schnell das gewünschte Ergebnis erreicht. Grundsätzlich sind auch die herkömmlichen Schaumstoffpads geeignet, um die meisten Lackdefekte zu beseitigen, richtige Anwendung vorausgesetzt.
Mit einem Woll/Fellpad geht es nur schneller, leider auch verbunden mit ein paar Nachteilen.
Aber alles der Reihe nach! Zuerst einmal etwas Allgemeines:
Wollpolierkörper oder auch Polierfelle unterscheiden sich von Schaumstoffpads in einem wesentlichen Punkt, dem Material. Während ein Polierpad aus Schaum, unterschiedlicher Härtegrade und Struktur (retikuliert* oder unretikuliert**) besteht, sind es beim Woll/Fellpad entweder synthetische Fasern oder Naturhaaren auf einem Träger aus Kunststoff, Filz oder eben Haut.
Beim Schaumstoffpad wird es heißer, bei gleichem Druck und gleicher Drehzahl je kleiner (geschlossener) die Schaumstoffbläschen sind. Je weiter das netzartige Schaumstoffgewebe geöffnet ist, desto weniger Hitze entsteht. Die Hitzeentwicklung ist beim Woll/Fellpad wesentlich geringer, da hier keine Bläschen vorhanden sind, die Luft einschließen können. Die Luft kann zwischen den Synthetikfasern einfach zirkulieren und die Wärme wird schnell abgegeben.
Hier liegt der klare Vorteil!
Das zu polierende Teil wird weniger heiß, was gerade an Kotflügeln und Stoßfängern aus Kunststoff von Vorteil ist.
Gerade durch die groben Fasern, im Vergleich zur feinen Schaumstoffoberfläche, wird natürlich die Abrasivität der verwendeten Polier/Schleifpaste voll ausgereizt.
Und gerade deshalb ist beim Arbeiten mit Woll/Fellpads äußerste Vorsicht angebracht!
Ich kenne den Wunsch nach "das muss doch irgendwie schneller gehen" und tatsächlich, es geht schneller! Auch im Bezug auf Fehler. Schnell hat man den Lack durchpoliert da wo er dünner ist.
Ecken und Kanten, überall wo der Lack von Haus aus bei der Trocknung durchs Abfließen dünner ist. Welche Stellen gefährlich sind, kann man eigentlich nur aus der Erfahrung heraus ausmachen, indem man schon mal auf die Nase gefallen ist oder mit einem guten Lackdickemessgerät.
Bei letzterem ist es aber auch eher ein Anhaltspunkt als eine sichere Aussage, wenn das Gerät einen Wert ausspuckt, denn man weiß nur wie dick Grundierung, Basis- und Decklack sind. Nicht aber wie dick genau der Klarlack ist, den es gilt, nicht durch zu polieren.
Ein weiterer Nachteil ist, das es bei Arbeiten mit Woll/Fellpads, insbesondere in Verbindung mit großen Schleifpolituren, mehr staubt. Das Fahrzeug muss in der Regel danach erneut gewaschen werden. Da kann man schon mal die zuvor gewonnene Zeit einbüßen. Ebenso ist es der Gesundheit nicht wirklich zuträglich, wenn man mehrere Stunden den Polierstaub einatmet. Ein Arbeiten mit Schutzmaske wird empfohlen. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne…..gutes Stichwort, denn der Verschleiß des Polierwerkzeuges ist enorm. Dazu aber im einzelnen mehr.
Also, ab in die Wollen...ähhh Vollen!
Die Sammlung zeigt ein paar gebräuchliche Vertreter:
- Die gelb Gefleckte ist die feine So1o Meguiar's Wolle
- Das braune Haar ist die grobe So1o Meguiar's Wolle
- Die cremefarbene Wolle ist der Makita Wollpolierkörper.
- Das lila Geschoss zeigt die Lake Country Foamed Wool Buffing Pad.
- Das weiße Pad im Vordergrund ist die Einzige aus natürlicher Haut, das 3M Lammfell.
So1o Polierwollen
Die So1o Wollpads gibt es also in 2 Härtegraden. Bei einem Detailbild wird schnell klar, dass sich die beiden Wollpolierkörper in ihrem Abtrag unterschieden.
Hier das Gelbe, 7" Wool Light Cutting Pad (WWLC7)
Die Braune, 7" Wool Heavy Cutting Pad (WWHC7), ist dagegen viel gröber:
Eigentlich hat Meguiar´s das So1o System auf den Markt gebracht, um Aufbereitern die Möglichkeit zu geben, nur eine Paste im Regal stehen zu haben. Die Meguiars #M86 Solo One Cut & Polish Creame entwickelt dabei laut Hersteller mit den Wollpads einen guten Cut und bringt dabei noch ein gutes Finish mit einem mittleren oder weichen So1o Polier Schaumstoffpad. Nach neuesten Informationen soll dieses System auslaufen.
Natürlich funktionieren die Meguiars-Solo-Wollpads auch mit anderen Pasten sehr gut.
Speziell die Menzerna 85 RD 3.02, 203S, Meguiars #83, #105 und 3M fast Cut Plus lassen sich klasse damit fahren.
Vom Abtrag her ist das dunkelbraune Pad ein ganzes Stück schärfer als das helle, gelbe Pad. Wirklich brauchen wird man das braune Monster eher selten, denn damit geht es schon sehr aggressiv zur Sache. Gerade wenn dann noch die Fast Cut Plus oder Meguiars #105 zum Zuge kommt. 1500 Schleifspuren sind nicht wirklich ein Problem. Mit einem oder maximal 2 Gängen sind diese passabel beseitigt. Wenn da nicht das schlechte Finish des dunklenbraunen Meguiars Wollpads wäre. Das Abrasivste in unserem Vergleich hinterlässt nämlich je nach Lack Spuren, die kaum mit einem Gang Schaumstoffpad und Feinschleifpaste beseitigt werden können. Je nach Lack werden weitere Gänge benötigt oder eben eine grobe Paste, welche dann wiederum Nacharbeit erfordert. Es ist nur bei groben Defekten ratsam, damit zu arbeiten. Hologramme sind in der Regel auch vorprogrammiert.
Das gelbe So1o Wollpad hingegen hinterlässt ein besseres Finish. Von der Aggressivität dem dunklen Wollpad natürlich unterlegen geht es zum Schluss viel feiner. Von der Abrasivität ist es dem Makita Wollpad ein wenig unterlegen, hat dafür beim Finish die Nase leicht vorne. Je nachdem wie man es hin bekommt, sind mittlere bis feine Spuren im Lack und evtl. noch leichte Hologramme. Auf jeden Fall sind die Spuren viel viel leichter zu beseitigen, so das man in nur 2 Gängen, je nach Lackbild, arbeiten kann. Sprich einmal Wolle, und einmal eine Paste die man bis in den Finishbereich fahren kann und die bissig genug ist, wie zum Beispiel die Meguiar´s #205 oder die Menzerna 203S, um eben die besagten Spuren zu beseitigen.
Dreck/Staub machen beide, wobei die Gelbe klar weniger Staub produziert. Ansonsten müsste man sich den passenden Meguiar´s Teller zulegen. Der Makitateller ist eindeutig zu groß. Zwischen 140-150mm sollte funktionieren. Angewandt werden beide Wollpads recht flach aufliegend. Mit der Kante fahren geht nur bedingt bis gar nicht. Grund dafür ist der nur leicht gewölbte und leicht nachgebende Wollfaserträger.
Ansonsten sind sie auf allen gängigen Rotationsmaschinen wegen ihres mittleren Durchmessers einsetzbar!
Die Wollpads sind bedingt auswaschbar und sollten hauptsächlich abgestaubt werden. Ein hartes Holz wie zum Beispiel ein Pinselstiel reicht aus. Von der Standzeit halten sie eher mittelmäßig, Preis ca. 27,00 Euro. Ansonsten liegen die Stärken bei großen Flächen. Ecken und Kanten sind schwer zu fahren. Bei Wölbungen sollte auch mal auf einen weichen Stützteller zurückgegriffen werden, wie zum Beispiel der von 3M. Aufgrund der kleinen Ausmaße kann es auch auf weniger drehmomentstarken Maschinen eingesetzt werden, ohne das die Maschine zu stark belastet wird.
Das Makita Wollpad
Es ist ein richtiges Arbeitstier!
Die offenen mittelfeinen Wollfasern haben einen mittleren Cut, wie zum Beispiel der gelben Meguiar´s Woll-Pads.
Das Makita Wollpad hat einem gewölbten, verstärkten Faserträger.
Diese Besonderheit bietet bei vergleichsweise gutem Finish einen recht hohen Abtrag.
Dies erlaubt es dem Aufbereiter, den Teller schräg zu halten und mit der Kante zu arbeiten. Durch den hohen Umfang und die vergleichsweise geringe Fläche, beim Arbeiten mit den Kante, kommt es nun zu einem recht hohen Abtrag. Dieser ist fast so hoch wie bei dem viel gröber strukturierten braunen Meguiar´s Pad. Gleichzeitig wird fast das Finish der gelben Meguiar´s erreicht. Leider macht genau dieser Umfang es schwer, das Pad mit Rotationsmaschinen zu verarbeiten, die über wenig Drehmoment verfügen.
Zum Beispiel die kleine leichte Flex3403 geht damit nicht sehr gut.
Das Pad erzeugt viel Staub, fusselt am Anfang stark und hinterlässt mittlere Spuren sowie kleinere Hologramme. Die Spuren von zum Beispiel der Menzerna 203S und diesem Wollpolierkörper sind mit ein wenig Übung mit der 203S und einem mittelharten bis harten Schaumstoffpad zu beseitigen, wodurch man schnell und zügig voran kommt.
Durch das schräge Arbeiten kommt man fast in jede Ecke. Auch Wölbungen sind kein Problem und ein recht präzises Arbeiten ist so möglich. Ein großer harter Makita 160mm Teller ist aber notwendig, um das Ding eben auch fahren zu können. Alles unter 160mm und übermäßig gepolstert ist eher kontraproduktiv, da man nicht mehr so gut schräg fahren kann. Preislich liegt das Ding im mittleren Segment und schlägt mit 17-20 € zu Buche. Durch die hohe Haltbarkeit ist es das aber auch wert. Das Auswaschen im Waschbecken ist möglich. Ebenfalls aber auch das Reinigen durch einen z. B. Holzstiel eines Pinsels.
Meguiar´s hat übrigens ein ähnliches Wollpad im Sortiment. Das W4000 ist noch einen Tick feiner als das Makita Wollpad und dafür auch mit 25-30 € fast doppelt so teuer.
Weiter geht es mit dem lila Wunder!
Lake Country Foamed Wool Buffing Pad
Lake Country geht wiederum andere Wege. Während Meguiar´s auf 2 unterschiedliche Stärken der Polierkörper setzt und Makita einen gewölbten Teller favorisiert, arbeitet das Lake Country mit sehr viel feineren Wollfasern. Diese sind dafür viel dichter als zum Beispiel bei Makita oder Meguiar´s.
Das wirkt sich natürlich auch auf das Finish aus, das Zweitbeste ist damit möglich.
Der Abstand zum Finish-Primus sehr gering, weil man sich ein wenig mehr anstrengen muss.
Grundsätzlich kann man das Foamed Wool Buffing Pad mit einer Feinschleifpaste wie zum Beispiel der Menzerna 203S so fahren, dass man nicht noch mal drüber muss. Der Glanz ist dabei Spitze und Hologramme kann man vermeiden, je nach Lack. Hier mal ein etwas härterer VW Lack nach einer Runde mit der Menzerna 203S
Es dauert ein wenig bis man es heraus hat, denn man darf nicht zu lange und nicht zu kurz fahren, nicht zu wenig Druck und nicht zu viel. Ebenfalls braucht man Drehzahl, aber eben auch nicht zu viel. Lange Rede kurzer Sinn, ...ausprobieren!
Es klappt auch nicht mit jeder Paste. Die 85RD 3.02 hat zum Beispiel nicht funktioniert. Egal was ich versuchte, irgendwie blieben immer leichte Hologramme zurück.
Menzerna 203S klappt Spitze bei dem Lack, bei der Meguiar´s 105 hingegen fehlt einfach noch ein wenig Glanz, die 3M Fastcut plus brauchte am deutlichsten Nacharbeit. Vom Cut muss es sich knapp dem Makita Wollpad geschlagen geben, da der Polierfaserträger nicht gewölbt ist.
Durch die flache Arbeitsweise ist sie der gewölbten Polierwolle einen Tick unterlegen.
Das Pad erzeugt dabei deutlich weniger Staub als die oben genannten. Zumindest mit einer Feinschleifpaste wie der Menzerna 203S oder der etwas gröberen Meguiar´s #105. Hier ist das Pad Klassenprimus. Im Vergleich staubt nichts weniger. Ursache könnten die vielen dichten Fasern sein, die die Paste regelrecht einschließen. Das Ganze merkt man beim Auswaschen wie tief dann der Schmutz dort sitzt. Das Auswaschen ist hier immer die beste Möglichkeit der Reinigung, wobei man nicht so viel zupfen darf, da man sonst die Fasern ausreißt. Eine Holzkante oder andere spitze Gegenstände gehen weniger gut. Also am besten lauwarmes Wasser und Kernseife im Waschbecken und immer ordentlich ausspülen.
Bei der Arbeit muss man ein wenig variabel sein. Sind große gerade Flächen zu machen, sind wenig gepolsterte Teller zu wählen.
160mm von Makita passt sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge. Sehr präzise geht es damit auch an Ecken und Kanten. Bei Wölbungen klappt es wiederum besser mit einem gut gepolsterten 3M Teller. Die Lebensdauer kann ich leider noch nicht beurteilen, das Preissegment ist aber eher unten angesiedelt. Zwischen 12-14 € muss man für ein 160mm Pad rechnen. Auch mit Drehmoment schwächeren Maschinen einsetzbar.
Der Kleinste im Bunde ist das..
3M Lammfell
Als einziges in unserem Vergleich, ist es ein echtes Fell!
Die Fasern selbst sind ähnlich fein wie beim Lake Country Pad und versprechen ein gutes Finish.
Es erzeugt subjektiv den schönsten Glanz und kann bis ins Finish gefahren werden mit der richtigen Paste. Dabei ist es nicht ganz so schwer wie mit dem Lake Country bei vergleichbarem Lack. Durch die geringen Ausmaße fährt man es gut auf einem weichen gepolsterten 3M Stützteller. Damit ist man für jede Lebenslage gewappnet, egal ob Flächen oder Rundungen. Ecken und Kanten können sauber angefahren werden. Ebenfalls aufgrund der kleinen Ausmaße kann es auch auf weniger Drehmoment starken Maschinen eingesetzt werden. Nachteil ist halt, dass man für Flächen einen Tick länger braucht, weil es halt nur 133m groß ist. Ansonsten staubt es wenig!
Das Pad hat eine Eigenart, der Cut lässt relativ schnell nach. So gewaltig das Ding am Anfang auch reinhaut und locker bei dem Makita Wollpad mitspielt, so schnell lässt der Lackabtrag auch nach. Nach einem Auto muss es sich schon fast hinter dem gelben Meguiar´s Wollpad einordnen. Die Lebensdauer ist dann zwar noch nicht ausgereizt, aber es fehlt halt an Biss. Vom Preis her ist es auch das Teuerste in Anbetracht der eher mageren Standzeit. Ca 17 Euro für das kleine kurze Vergnügen bei gerade mal 133mm Durchmesser sind teuer. Auswaschen ist problemlos möglich im Waschbecken. Auch ein Holz oder eine feste Bürste kann man zur Reinigung nehmen.
Allgemeines
Hologramme
Oft spreche ich von Spuren, die so ein Wollpad hinterlässt. Der absolute Schocker wäre natürlich, wenn es so aussieht:
Das ist für die meisten auch schon das Schlimmste was passieren kann. Eben weil es so spektakulär aussieht. Ist aber in Wirklichkeit halb so wild. Hologramme sind so feine Kratzer, dass man sie eigentlich mühelos mit den meisten Hochglanzpasten weg bekommt.
Mit einer Feinschleifpaste wie z. B. der Menzerna 203S natürlich noch schneller. Um jetzt nicht hunderte von PNs zu bekommen, ja das ging wieder weg.
Schlimmer als solche großen Hologramme sind aber die Feineren, die man nicht gleich sieht.
Klar, gehen die noch viel leichter raus, aber man muss sie erst mal sehen, und meistens ist man mit dem Polieren auch abends fertig, wo nicht mehr viel Sonne am Horizont zu erblicken ist. Der nächste Morgen, wo es mit dem Wachsen weiter gehen soll, ist dann oft ein böses Erwachen. Also aufpassen!
Schleifspuren
Ich hatte oben schon geschrieben, dass diese Hologramme halb so wild sind. Schlimmer sind nämlich die Schleifspuren, die grobes Poliergerät hinterlässt.
Das sind übrigens noch Spuren der feineren Sorte. Aber warum ist das jetzt schlimmer, das sieht man doch spitze?
Schlimmer deshalb, weil es je nachdem, wie tief die Spuren sind, mehr Zeit kostet, selbige wieder weg zu bekommen, als es gedauert hätte, wenn man mit etwas feinerem 2 oder 3 Gänge gefahren wäre.
Merke, wenn man nach einem Gang Wolle 2 Gänge Feinschleifpaste benötigt, um die Spuren zu beseitigen, könnte man in der gleichen Zeit 3 Gänge Feinschliff gefahren sein. Und muss unter Umständen nicht noch mal zum Waschen. So kann es zum Beispiel nach der braunen Meguiar´s Wolle noch mal notwendig werden, die gelbe Wolle nach zu ziehen und dann eben erst mit einem Schaumstoffpad weiter zu machen. Auch so kann der Hase laufen!
Staub
Löst Euch von der Vorstellung, dass man mit der Wolle wirklich 1:1 Zeit spart, nur weil man nicht 2 mal mit einem Schaumstoffpad ran muss. Meistens sieht es nach der Arbeit so aus:
Und das Zeug kriecht in jede Ritze des Autos. Um nach dem ersten Regen nicht die böse Überraschung zu haben, solltet ihr den Wagen unbedingt nach dem Schleifen noch ein mal waschen. Das kostet natürlich wieder Zeit und Geld. Überlegt Euch also gut, ob es sich lohnt eine Wolle einzusetzen. Oftmals erzeugt ein Schaumstoffpad viel weniger Schmutz.
Fazit:
Zu den einzelnen Pads:
Meguiar´s Solo System:
pro:
- 2 unterschiedliche Pads, damit ist man für alle Fälle gewappnet
kontra:
- teuer
Makita Wollpad bzw. Meguiars W4000
pro:
- ein guter Allrounder unter den Wollpads
kontra:
- fusselt beim ersten Gebrauch extrem
- etxra Stützteller nötig
Lake Country Wool Buffing Pad
pro:
- relativ preiswert
- kein extra Stützteller
- wenig Staub
- schönes Finish
kontra:
- die Arbeitsweise muß ist hier sehr variabel und benötigt etwas Fingerspitzengefühl bis man zum perfekten Ergebnis kommt
3M Lammfell:
pro:
- sehr schönes Finish
- kein extra Stützteller
kontra:
- Abrassivität lässt schnell nach
und hier nochmal für diese Art der Pads allgemein:
pro:
- schneller und hoher Abtrag, besonders bei schweren Lackdefekten
- wenn man den Dreh raus hat, geht es schnell und effektiv, z. T. nur ein Durchgang nötig
- gerade für sehr kratzfeste Lacke in Abhängigkeit der Lackdefekte ein Erleichterung
kontra:
- extra Kosten für das Pad und evtl. auch den Stützteller
- große Staubentwicklung, grobe Schleifpasten stauben zwar auch mit einem Schaumstoffpad, aber mit einem Fell/Wollpad eben leider noch etwas mehr
- durch den hohen Abtrag besteht die Gefahr des "Durchpolierens" für Ungeübte
- zum Teil zusätzlicher Durchgang nötig
Ein Woll/Fellpad ist also kein "Muss", aber es kann bei entsprechenden Defekten bzw. sehr harten Lacken die Arbeit, entsprechende Erfahrung vorausgesetzt, schon erleichtern.
Glossar: *luftdurchgängige Schaumstoffe, **geschlossene Schaumstoffe